Rezension

Ein ungewöhnliches Buch

Das neunte Leben des Louis Drax - Liz Jensen

Das neunte Leben des Louis Drax
von Liz Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

Insgesamt habe ich das Buch als ein sehr intensives Leseerlebnis empfunden und kann es jedem, der mal Lust auf ein etwas anderes Buch hat, nur empfehlen.

Inhalt (amazon)
Louis Drax ist kein normaler Junge. Jedes Jahr stößt ihm unter mysteriösen Umständen etwas Schreckliches zu, sodass er beinahe ums Leben kommt. An seinem neunten Geburtstag, bei einem Picknick mit seinen Eltern, stürzt er in eine tiefe Schlucht und fällt ins Koma. Danach ist sein Vater verschwunden. Louis’ behandelnder Arzt versucht dem Geheimnis dieser kleinen Familie auf den Grund zu gehen. Besonders Natalie, Louis’ Mutter, übt eine seltsame Faszination auf ihn aus ... 

Autoren (Verlagshomepage)
Liz Jensen studierte Englisch am Somerville College in Oxford, arbeitete als Journalistin in Hongkong und Taiwan, danach als Produzentin für die BBC sowie als Journalistin und Bildhauerin in Frankreich. Heute lebt sie in London und Kopenhagen. Sie war mehrmals für den Orange Prize und den Guardian First Book Award nominiert. 

Aufteilung/Aufbau
Taschenbuch, 320 Seiten
Erzählung in der Ich-Perspektive abwechselnd aus Louis' und Dr. Dannachets Sicht

Meine Meinung 
„Ich bin nicht wie die meisten Kinder.“ - mit diesem Satz beginnt „Das neunte Leben des Louis Drax“. Und dieses Buch ist nicht wie die meisten Bücher - eine Krimihandlung mit einer Prise Mystery, in poetischer und bildhafter Sprache und aus abwechselnder Perspektive erzählt, wobei im Vordergrund vor allem die Menschen mit ihren Gefühlen und Empfindungen stehen. Letztendlich würde ich es genretechnisch eher unter „Romane/Erzählungen“ einordnen, der typische Krimileser wird an diesem Buch sicher keine Freude haben.

Am Anfang musste ich mich zugegebenermaßen sehr konzentrieren, um in das Buch hineinzufinden. Es war alles sehr verwirrend und nicht ganz klar, wer hier was wann erzählt, aber mit jeder Seite wurde ein weiteres Detail der Geschichte enthüllt, man erfährt Stück für Stück mehr von Louis und seinem Leben und was eigentlich mit ihm geschah. Das Buch hat mit der Zeit eine regelrechte Sogwirkung entwickelt, häufige Andeutungen auf ein schreckliches Ende hielten die Spannung hoch und haben mich beim Lesen der Auflösung entgegen fiebern lassen. 

Insgesamt habe ich das Buch als ein sehr intensives Leseerlebnis empfunden und kann es jedem, der mal Lust auf ein etwas anderes Buch hat, nur empfehlen.