Rezension

Ein ungewöhnliches Mädchen!

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet - Alan Bradley

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet
von Alan Bradley

Bewertet mit 5 Sternen

Bucksaw, seit jeher Zuhause der Familie de Luce, ein Gebäude im georgianischen Stil in dem Flavia de Luce, ein elfjähriges Mädchen, mit ihrem Vater und ihren beiden älteren Schwestern, Daphne und Ophelia, in England wohnt. Nicht nur, dass sie für ihr Alter eine große Portion Altklugheit inne hat, so schlummert auch eine große Leidenschaft in ihr und zwar für die Chemie des Todes, man könnte sagen, dass eine geniale Giftmischerin in ihr verborgen ist. Und von geringer Neugierde kann bei ihr auch nicht die Rede sein. Eines Morgens entdeckt Flavia eine Leiche im Garten, genauer, im Gurkenbeet. Und ausgerechnet ihr Vater, der Colonel de Luce gilt als der Hauptverdächtige, hatte er sich doch am Vorabend mit genau diesem Herrn gestritten. Aber Flavia ist schon bald von seiner Unschuld überzeugt, der Tote ist nämlich an Gift gestorben und dafür ist sie ja die Expertin, aber ihr Vater hat von Giften jeder Art keinen blassen Schimmer, also beginnt sie selbst zu ermitteln. Bei ihren Erkundigungen löchert sie die möglichen Zeugen und geht auch den abwegigsten Spuren nach. Dabei enthüllt sie so manches Geheimnis.

Die kleine Kriminalistin hat einen ganz eigenen Charme, sie traut sich was und man schließt sie schnell ins Herz. Sehr komisch finde ich auch die Streitigkeiten zwischen den Schwestern, die zu allerlei Aktionen und Rachereaktionen führen, aber darin sind sie sich auch ebenbürtig. Insgesamt erinnert die Art des Krimis ein wenig an die Miss Marple- Geschichten. Der Kriminalroman wurde ja schon früh gelobt, da Alan Bradley auf der Basis eines einzigen Kapitels mit dem renommiertesten Krimipreis der Welt ausgezeichnet wurde, dem "Dagger Award", und ich finde auch nach dem Lesen des ganzen Buches, dass der Preis verdient ist. Sehr freue ich mich darüber, dass es nicht bei diesem einen Roman über Flavia de Luce bleiben wird, denn an ihrer ganz eigenen Art und Weise die Welt zu sehen und zu beschreiben, kann man sich einfach nicht satt lesen.