Rezension

Ein unglaubliches Debüt

Invincible - Ich geb dich niemals auf - Stuart Reardon, Jane Harvey-Berrick

Invincible - Ich geb dich niemals auf
von Stuart Reardon Jane Harvey-Berrick

(Ich habe diese Rezi unter gleichen Namen auch auf anderen Portalen veröffentlicht !!)

Titel: Invicible - Ich geb dich niemals auf
Autor: Stuart Reardon & Jane Harvey - Berrick
Reihe: -
Verlag: LYX
Genre: Sport|Liebe|Leben
Format: e-book
Seiten: 301

„Ich weiß nicht, was das hier ist, Anna. Aber ich weiß, dass ich es herausfinden will. Mit dir fühle ich mich....Ich weiß nicht, lebendig. ....“
//S.180//

Klappentext:
Seine Welt liegt in Scherben. Er ist gebrochen. Er hat alles verloren. Aber sein Herz ist unbesiegbar.

Als Nick Renshaw mit sechsundzwanzig Jahren seine Profikarriere als Rugbyspieler wegen einer Sportverletzung aufgeben muss, verliert er nicht nur den Sport, den er über alles liebt, sondern auch seine Verlobte und alle Hoffnung. Die Ärztin Anna Scott soll das Aushängeschild der Rugby-Liga wieder fit machen, doch sie merkt bald, dass Nicks Seele den größten Schaden davongetragen hat. Nur langsam dringt sie zu ihm vor, doch als ihre eigene Vergangenheit sie einzuholen droht, wird Nick klar, dass man erst unbesiegbar sein kann, wenn man gemeinsam stark ist!

Meine Meinung werde ich dieses Mal anhand der Unterpunkte schildern :)

Cover:
Dieses Cover....klar, ich liebe es immer, wenn ein hübscher Mann darauf abgebildet ist, aber dass es der Autor selber ist und dieser dann auch noch so mega heiß ist, macht es echt zu etwas Besonderem ♥
Ich finde, dass diese Pose und der eindringliche Blick defintiv klasse Eyecatcher sind und für mich symbolsiert das Cover auch, dass es eine ernstere Geschichte ist...einfach anhand der Art und Weise, wie es auch von den Farben her gestaltet ist. Durch das kühle Eisblau, welches von weiß durchzogen ist, erweckt es auf mich nicht den Eidruck eines dieser heiteren Sportstories, sondern eben einer tiefgründigen Geschichte. Ich mag es wirklich sehr.

Handlung:
Es ist keine Geschichte, die auch nur im Ansatz kitschig ist, sondern mir echt unter die Haut ging. Mitzuerleben, wie durch diese Verletzung am Anfang des Buches im Grunde sein ganzes Leben zerbrach, als das, wovon er dachte, dass es heil und voller Licht sei, nach und nach kaputt ging...das war einfach so heftig und voller Emotionen.

Was diesen Sportroman eindeutig von all den anderen unterscheidet ist zum Einen die Tiefe und zum Anderen der Ablauf der Story. Ich äußere mich jetzt mal zum ersten Punkt.

Es geht nicht nur einfach darum, dass Nick verletzt und seine Karriere gefährdet ist, sondern auch darum, was für Ängste und Sorgen dieser Mann hat. Ängste, die er eigentlich niemanden in seinem näheren Umfeld mitteilen kann, weil er keinen damit belasten will und zum Teil sich auch nicht anvertrauen kann. Er frisst es im grunde nur in sich rein und ist auch bei Anna der Sportpsychologin anfangs wirklich nur abweisend. Da fand ich es auch umso toller, wie sanft sie nach und nach zu ihm vordingen konnte und Nick sich endlich mal jemanden öffnete. Ich fand die Szenen mit den beiden immer echt klasse, wil ich da schon sehr früh merkte, wie gut sie ihm tut.

Es gab nicht nur Fortschritte in seiner Genesungszeit, sondern auch viele Tiefschläge. Private wie auch berufliche und ich fand es so spannend und eben auch tiefgründig, wie Nick seinen Weg ging und um das kämpfte, was er liebte.

Nun zum Ablauf der Story. Mir gefiel es, dass es mit seiner Verletzung begann, da dieses Buch im Grunde ja darauf aufbaut. Kein großes Schnickschnack vorher, sondern gleich auf den Punkt gebracht.
Ich vergleiche es ja immer ein wenig mit anderen Büchern aus diesem Bereich, da ich es interessant finde, worauf ein Autor Wert legt. Hier geht es nicht um große Erfolge bei der nächsten Meisterschaft, sondern Nicks Kampf zurück ins Leben steht im Mittelpunkt. Er verliert nach und nach alles, wird von den Menschen, den er mit am meisten vertraute eiskalt hintergangen und macht dadurch einen Fehler, der ihm beinahe alles kostet. Es treibt mir jetzt schon wieder die Tränen in die Augen, wenn ich mich daran zurück erinnere, was ich beim Lesen gefühlt habe. Ich hatte so eine Angst um Nick, weil der Mann mir einfach so ans Herz gewachsen war, aber ich spürte auch seine unendliche Wut und Enttäuschung und auch wenn ich es natürlich nicht befürworte...auf gar keinen Fall oder es okay finde, so kann ich ihn selbst jetzt...gut einen Monat nach beenden des Buches immer noch verstehen, seine Tat nachvollziehen. Wenn dir eine so große Wut und noch größere Enttäuschung das Hirn vernebelt, dass du Dinge tust, die du normalerweise niemals tun würdest. Andere Leser dieses Buches werden garantiert wissen, auf welche Szene ich anspiele. Ich finde es wirklich nicht okay, was er getan hat, aber ich kann es absolut nachvollziehen und schmecke jetzt wieder diesen bitteren Geschmack des Verrats, mir rauscht das Blut durch die Venen, weil ich gerade wieder nur wütend darüber bin, was diese Menschen ihm angetan haben. Es ist einfach nur grausam.

Es ist wie eine Reihe mit Dominosteinen....Wird ein Stein umgeworfen, so tun es ihm die nachfolgenden gleich. Es ist eine verkettung des Schicksals, wenn man es so sagen will und eine Sache zog Konsequenzen für die nächste nach sich. Und ich habe teils so heftige Bauchschmerzen und schwitzende Hände bekommen, weil ich einfach so mit Nick gelitten habe.

Die Sache mit dem Gericht, wo ich beinahe so geweint habe, die Sache mit Molly, mit Anna, es riss mich einfach alles so mit.

Anna erlebte auch so einige unerfreuliche Dinge durch ihr Kennenlernen von Nick. Es gab da eine Szene zum Ende hin, wo ich dann wirklich wegen dem Buch heulen musste. Was sie zu Nick sagt ist so verdammt wahr, aber auch so herzzereißend.

Die Geschichte von Anna und Nick beginnt so zart und vorsichtig. Bis beide überhaupt merken, dass sie Gefühle füreinander haben und einen ersten Schritt wagen, dauert es echt lange, aber das fand ich auch gut so. Für mich steht ja wirklich sein Kampf zurück in sein Leben und seinen Sport an erster Stelle, daher gefiel es mir sehr, dass sich da nicht sofort eine Liebegeschichte anbahnte, zumal er ja auch noch verlobt war.
Als sich beide näher kommen, wurde mir das einfühlsam und sanft beschrieben. Keine explosiven Sexszenen, sondern wirklich schön. Ich weiß gerade nicht, wie ich das besser beschreiben soll, aber man merkte einfach die Emotionen der beiden so deutlich, so inetensiv und sinnlich.
Ihre Beziehung zerbrach mir auch das Herz, was ich im oberen Absatz schon andeutete und ich hoffte zum Ende hin so sehr, dass die beiden es noch schaffen, denn ich habe selten ein Paar erlebt, dass so sehr zusammengehörte, wie Anna und Nick.

Bei ihnen merkt man schon am Anfang, auch als er noch gar nicht frei war, dass sie einfach zu ihm gehört, weil sie auf ihn eingeht und sich wirklich für ihn interessiert. Ja, sie war seine Psychologin, aber ich spürte, dass da einfach mehr war, dass sie sich wahrhaftig auf ihn einließ und sich für ihn interessierte.

Ich finde Anna und Nick einfach so toll.

Das Ende fand ich durch die Beschreibungen des Sports wieder echt interessant und dass Reardon selbst auftrat ließ mich echt breit grinsen...da musste ich schon doppelt hinsehen, ob ich jetzt auch wirklich richtig gelesen habe, das war echt ein klasse Schachtzug ;)
Es ist gut abgerundet worden und auch wenn es mir zu langgezogen war und ein wenig die Luft raus war, gefiel es mir echt gut.

Charaktere:
Ich bin bei der Handlung schon auf die Beziehung von Anna und Nick eingegangen und werde hier jetzt nur meine Meinung von ihnen einzeln wiedergeben.

Nick ist für mich ein unglaublich mutiger, starker und intelligenter Mann.
Ich habe ihn ihn einfach so vielen Facetten erlebt. Als treuer Partner, jähzornig, liebevoll, ängstlich, stur, wütend, hoffnungslos, sowie auch hoffnungsvoll. Er hat so viel Schlimmes erlebt, hat so viele Hiobsbotschaften erhalten und ist dennoch so mutig und stark seinen Weg gegangen. Klar, er ist nicht perfekt, aber Nick ist sich seiner Fehler stets bewusst gewesen und hat versucht sich zu ändern und es wieder gut zu machen. Auch in seinen absolut dunkelsten Zeit, wo ich wirklich so Angst um ihn hatte, selbst da ist er nicht untergegangen und das spricht wirklich für ihn. Ich liebe seine lustige und charmante Seite und er kämpft für die Personen, die er liebt mit ganzem Herzen.

Anna hatte er ja auch nicht leicht und ich konnte ihre Sorgen und Ängste absolut nachvollziehen. Ich fand es klasse, wie sehr sie sich für Nick eingesetzt hat, wirklich alles getan hat, damit es ihrem Patienten besser geht. Sie ist behutsam, aber auch sehr ehrlich mit ihm umgegangen, auch als er nicht mehr ihr Patient war und manchmal dachte ich echt, dass Schicksal sei gegen die beiden. Ich habe da echt mit Anna mitgelitten, ihre Sehnsucht, ihre Ängste um ihre Lizens und ihre Liebe zu Nick waren so greifbar gewesen.
Sie ist echt eine tolle und authentische Frau, deren offene Art ich sehr erfrischend fand.
Ihre Reaktion zum Ende des Buches hin fand ich absolut nachvollziehbar und ich wiederhole mich....aber es zerbrach mir echt das Herz.

Molly....ich glaube, wir sind uns alle einig, wenn ich sage, wie sher ich diese Person verasbscheue :O
Mir fehlen selbst jetzt noch die Worte !!! Es ist einfach nur so unfassbar, wie egoistisch, verletzend und hinterhätltig ein Mensch nur sein kann.
Ich meine, es war ja realtiv schnell klar, dass sie nur wegen des Geldes mit ihm zusammen war, aber ich fand ihre Entwicklung einfach nur krass !!!
Ich denke, dass sie, als sie mit Nick zusammen gekommen ist, ein anderer Mensch war und einfach die Aussicht auf viel Geld ihren hässlichen Charaktere genährt hat, aber dennoch, die Frau fand ich von Buchanfang bis Ende nur widerlich. Wie sie mit Nick umgeht, als dieser nach seiner OP wieder nach Hause kommt, ist echt unfassbar und so fies.
Sie denkt nur an sich, an Geld und an Ruhm. Andere Menschen sind ihr ansich egal, was andere sich wünschen oder welche Ängste sie haben, dass ist ihr lachs...Und sie machr echt alles dafür, um das zu kriegen was sie will. Falsche Aussagen, Lügen, Hetzen....etc...
Nein, an dieser Frau kann ich wirklich nichts Gutes finden.

Die Nebencjaraktere wie seinen besten Freund Kenny (OMG.....), seine Familie und die Leute aus seinem Teams fand ich gut integriert und ich hatte bei keinem das Gefühl, dass er oberflächlich oder too much sei.

Erzählstil:
Man merkt eindeutig, dass dies jemand mitgeschrieben hat, der Ahnung vom Fach hat. Mit Hilfe von Harvey-Berrick ist es Reardon echt gelungen, einen authentischen und ehrlichen Stil ohne Kitsch oder Überdramatisierung zu finden, der mir echt unter die Haut ging. Voller Gefühl, aber nie zu viel des Guten. Der Stil ist interessant, lustig, charmant, sexy, aber einigen Stellen zog es sich doch etwas leicht, so, als wäre jetzt mal eine Pause angesagt. Aber gesamt fand ich ihn super und flüssig lesbar. Er war einfach tiefgründiger, aber nie zu sehr, sodass auch etwas Humor und eine gewisse Leichtigkeit durchblicken konnte.

Gefühl:
Ich denke, ich habe zum dem Thema echt einiges gesagt. Dieses Buch besitzt nicht nur eine Menge an Gefühlen, sondern hat auch einfach ein gewissen Gefühl. Es ist sehr teifgründig, aber nicht zu schwer. Es hat mich echt mitgenommen, vor allem auf seelischer und emotionaler Ebene. Es regt zum Nachdenken an, schockiert, zaubert einem ein Lächeln auf die Lippen, lässt einen mitfiebern, hoffen, bangen, wütend werden, schon beinahe verzweifeln und versöhnt mit den letzten Seiten. Es ist definitiv ein Monatshighlight aus dem Januar und ein Buch, über was ich echt lange nachdenken musste und gefühlt dennoch nicht genug Zeit hatte, um wirklich jedes meiner Gefühle zu analysieren. Ich kann es nur empfehlen, denn ist eine starke Story, die sich auf eine andere Seite des Sports konzentriert. Es überrascht mit einer Tiefgründigkeit, wo aber auch Liebe und Freundschaft nicht zu kurz kommen.
Von mir gibt es:

8 von 10 Sterne