Rezension

Ein unheimlicher Wald und eine eingeschworene Kleinstadt in einer gruseligen Geschichte

Der Geisterbaum
von Christina Henry

Bewertet mit 5 Sternen

 

Zwei Teenager sterben in einer kleinen amerikanischen Stadt auf grausame Art und keiner scheint es wirklich wahrzunehmen. Nur die junge Lauren DiMucci merkt, dass etwas so gar nicht stimmt. Vor einem Jahr wurde ihr Vater ermordet und alle Tode scheinen zusammen zu hängen. Auch der zugezogene Polizist Alejandro Lopez (Alex) kann sich gegen die seltsame Vergesslichkeit wehren.

Der Geisterbaum war für mich das erste Buch von Christina Henry und es hat mich völlig gefesselt. Ihr Schreibstil ist superspannend und erweckt die Charaktere und Orte zum Leben. Durch die wechselnden Erzählperspektiven erhalten wir Leser einen Einblick in die Gedankenwelt verschiedener Charaktere. Das kann am Anfang etwas schwierig sein, sorgt aber dafür, dass wir die Stärken und Schwächen kennenlernen können. Und jede Figur hat beides, was der Geschichte Tiefe verleiht.

Ich bin auch von der Atmosphäre beeindruckt, die Christina Henry hier geschaffen hat. Es ist düster, unheimlich und blutig. Immer wieder finden sich kleine Hinweise auf das Geheimnis. Die Geschichte endet in einer spannenden und guten Auflösung, die allerdings nicht ohne tragische Elemente bleibt.

Insgesamt war dieses Buch für mich ein Lesehighlight. Ich liebe das absurde, gruselige und schonungslose. All das kann diese Geschichte bieten. Wer unheimliche und übernatürliche Geschichten liebt, kommt hier sicher auf seine Kosten.