Rezension

Ein unterhaltsamer Krimi, alleine schon wegen der wunderschönen Landschafts- und Ortsbeschreibungen, die in mir spontan den Wunsch geweckt haben, mir Triest einmal näher anzuschauen.

Vergelt's Gott - Ingrid Sonnleitner

Vergelt's Gott
von Ingrid Sonnleitner

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Die pensionierte Bibliothekarin Adelheid führt ein beschauliches Leben im Südburgenland in Österreich. Seit dem Tod ihres Mannes, mit dem das Leben auch nicht gerade aufregend war, lebt sie so vor sich hin. Die einzige Änderung, die sie vorgenommen hat, ist das ehemalige Jagdzimmer ihres Mannes unter zu vermieten. Ausgerechnet ihren Mieter, den neuen Kantor der Gemeinde, findet sie eines Tages ermordet auf der Orgelempore. Beim Ausräumen des Zimmers findet sie eine versteckte Schatulle mit verstörenden Zeitungsberichten auf italienisch aus Triest. Adelheid beschließt nach Triest zu reisen und trifft dort auf den ehemaligen Polizisten Allessandro, der einen verschwundenen Mann sucht. Schnell stellt sich heraus, dass ihre Fälle zusammenhängen.

Am Anfang wechselt die Geschichte von Kapitel zu Kapitel zwischen Österreich und Italien und lässt den Leser langsam ahnen, dass die beiden Fälle zusammenhängen. Die Spannung baut sich nur langsam auf, mündet aber in einem guten Finale. Über die beiden Protagonisten erfährt man eine Menge an Äußerlichkeiten, über ihre Gefühle wird allerdings nicht viel erzählt, was sie etwas eindimensional erscheinen lässt. Ein unterhaltsamer Krimi, alleine schon wegen der wunderschönen  Landschafts- und Ortsbeschreibungen, die in mir spontan den Wunsch geweckt haben, mir Triest einmal näher anzuschauen.