Rezension

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Ein unterhaltsamer Roman, der gute Laune versprüht

Rentierköttel
von Lars Simon

Bewertet mit 4 Sternen

Gerade erst aus dem Karibikurlaub zurückgekehrt, kauft sich Torsten Brettschneider ein Häuschen in Schweden und schon fangen die Probleme an, denn das Haus ist in keinem guten Zustand und muss fachmännisch in Stand gesetzt werden. Mitten in den Renovierunsarbeiten taucht überraschend Rainer auf, der auf dem Weg nach Norden ist, um sein Wissen über nordische Götter zu vertiefen. Und er bleibt nicht der einzige Besucher: Pfarrer Pettersen macht sich Sorgen um seine Tochter Linda, die offenbar verschwunden ist und bietet Torsten um Hilfe. Als auch noch Papa Gerd und Renate vor der Tür stehen, überträgt Torsten ihnen kurzentschlossen die Aufsicht über die Renovierungsarbeiten und macht sich mit Rainer auf den Weg nach Lappland um Linda zu suchen. Dort treffen sie auf eine Asen-Sekte, deren Anhänger sich für wiedergeborene nordische Götter halten. Notgedrungen geben sich die beiden als Sekten-Mitglieder aus und das Chaos nimmt seinen Lauf....

Der ein oder andere Mann soll sich ja für eine Frau zum Affen machen, Torsten Brettschneider macht sich zum Asen und das nicht zu knapp. Was da im tiefsten Lappland vor sich geht, passt auf keine Kuhhaut und war mir stellenweise zu überdreht, hat aber einen hohen Unterhaltungswert, denn die skurrile Asen-Truppe bietet viel Raum für herrlich schräge Situationskomik. In gewohnter Weise schlittert Torsten von einer Katastrophe in die nächste, stets pädagogisch-wertvoll unterstützt von Langzeitstudent Rainer und liebevoll-nörgelnd kommentiert von Papa Gerd - wer da nicht lacht, ist selber schuld ;)

Ein höchst unterhaltsamer Roman, der gute Laune versprüht und mit Karte, Sprachkompendium und Tipps zur musikalischen Untermalung das Rundum-Wohlfühl-Paket bietet.