Ein unterhaltsamer wenngleich etwas konstruiert wirkender Russland-Krimi
Bewertet mit 3 Sternen
Das behütete Eheleben der gesundheitlich angeschlagenen Harfinistin Tatjana findet ein jähes Ende, als sie erfährt, dass ihr treu sorgender Ehemann sie betrügt. Mit dem Vorsatz sich das Leben zu nehmen stürzt sie sich ausgerechnet vor das Auto der Chirurgin Katja, die die verzweifelte Frau kurzerhand mit nach Hause nimmt. Tatjana soll bei ihr wohnen und dafür im Haushalt helfen. Doch schon am nächsten Tag überschlagen sich die Ereignisse erneut, als Katja entführt wird und man Tatjana zwei Wochen Zeit gibt irgendwelche mysteriösen Dokumente zu beschaffen. Tatjana, die von jeher ein begeisterter Krimileser war, wächst über sich hinaus in dem verzweifelten Versuch das Rätsel zu lösen und gleichzeitig Katjas chaotischen Familienalltag zu meistern.
"Nichts wäscht weißer als der Tod" ist ein durchaus unterhaltsamer Russland-Krimi, der jedoch mit den ganz Großen des Genres nicht mithalten kann. Tatjana ist zwar eine interessante Figur, aber an manchen Stellen wirkt ihre extreme Naivität doch etwas unglaubwürdig. Alles in allem eine nette kurzweilige Lektüre, die jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.