Rezension

Ein vergessenes Kapitel der nationalsozialistischen Ideologie

Raubkind - Dorothee Schmitz-Köster

Raubkind
von Dorothee Schmitz-Köster

Bewertet mit 4 Sternen

Klaus B. und tausende andere Kinder wurden während dem 2. Weltkrieg aus ihrer Heimat verschleppt um germanisiert zu werden. Denn, so Hitlers Theorie, auch im Osten gibt es Personen arischer Herkunft welche daher germanisiert werden sollten, einerseits um das deutsche Volk aufzubessern und um zu verhindern, dass diese Personen später im eigenen Land hohe Positionen annehmen. So wurde Klaus B. mit nur 5 Jahren entführt, seiner Mutter und den Großeltern weggenommen, und nach Deutschland überführt. Dort kommt er in verschiedene Heime, zuletzt ein Lebensborn Heim, von wo aus ihn seine Pflegefamilie abholt. Klaus erinnert sich daran nicht. Bis er von der Autorin kontaktiert wird...

Dorothee Schmitz-Köster stieß durch Zufall auf Klaus B.'s Geschichte. Es gelingt ihr, ihn zu kontaktieren. Durch eine lange, detailreiche Recherche gelingt es ihr, weitere Informationen herauszufinden und Klaus Geschwister in Polen zu lokalisieren. Klaus Geschichte steht stellvertretend für alle verschleppten Kinder. Ich fand das Buch sehr interessant zu lesen. Das Thema war für mich neu. Die Autorin hat es sehr gut aufgearbeitet und beschrieben. Das Buch ist einfach zu lesen, wenn auch sehr traurig. Ein sehr informatives Buch!