Rezension

Ein vielschichtiger, raffinierter Spannungsroman

Die Wohltäterin -

Die Wohltäterin
von Jill Childs

Bewertet mit 5 Sternen

Der eindringliche, lebendige Schreibstil, die interessanten Figuren und die rätselhafte, düstere Handlung sind absolut mitreißend! 

Becca hat sich von ihrem narzisstischen Mann freigekämpft. Sie ist nun eine alleinerziehende, zweifache Mutter mit einem Teilzeitjob, die ständig knapp bei Kasse ist. Ihr besitzergreifender, dominanter Ex schikaniert sie weiterhin, dann freundet sich ihre kleine Tochter Rosie mit der obdachlosen Maddy an und ehe die entkräftete Becca sich versieht, schläft die eigensinnige Frau auf ihrem Sofa.   

Beccas Teenager-Sohn, ihr Ex und die befreundete Nachbarin Sarah halten die Gastfreundlichkeit für einen Fehler, doch Rosie hängt sehr an der fürsorglichen, lustigen Maddy. Die gebildete, selbstbewusste Obdachlose geht Becca manchmal gehörig auf die Nerven, zudem weicht sie aus, wenn man sie auf ihre Vergangenheit anspricht.   

Aber Maddy ist nicht die Einzige, die dunkle Geheimnisse hütet... 

Die realitätsnahe, zugleich jedoch auch außergewöhnliche Handlung ist durchweg fesselnd gestaltet und die drei Ich-Perspektiven (Becca, Sarah, Maddy) bieten faszinierend verstörende Einblicke. Ihre Lebensgeschichten, ihre Ängste sowie Hoffnungen fühlen sich hautnah an, sodass ich für alle Verständnis und Sympathie aufbringen konnte - obwohl zwei der drei Frauen ziemlich dubios sind... 

“Die Wohltäterin” ist ein packender, überraschender Psychothriller, bei dem alles stimmt!