Rezension

ein vielversprechender Anfang

SUBLEVEL 1: Zwischen Liebe und Leid - Sandra Hörger

SUBLEVEL 1: Zwischen Liebe und Leid
von Sandra Hörger

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext: **Weil Liebe nur eine Antwort kennt*
Lange hat Sunrise Garcia auf den Tag gewartet, der ihr Leben für immer verändern wird. Als sogenannte Hoffnungsträgerin steht sie kurz davor, sich einen Platz in der Oberschicht zu sichern. Ihr einziges Ziel: einen guten Beruf auszuüben und genug Geld zu verdienen, um ihre Familie aus der Armut des Sublevels, dem untersten Stockwerk des Raumschiffes, zu retten. Doch als sie dem Präsidentensohn Corvin Corvus begegnet, kann sie nur noch an seine sturmgrauen Augen denken. Aber Sunrise ist es verboten, ihren Gefühlen nachzugeben. Immerhin hängt die Zukunft ihrer gesamten Familie davon ab, dass sie einen kühlen Kopf bewahrt…

Meine Meinung:

Ein Buch, das viel Potenzial hat, es aber meiner Meinung nach nicht komplett ausschöpft.
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln wird.
Ich muss gestehen, dass ich vor dem Lesen des Buches den Klappentext nicht nochmal gelesen habe und so war ich auf den ersten Seiten erstmal ein wenig verwirrt, da 'die Welt' nicht erklärt wurde. Nach und nach wurde das aber aufgedeckt und ich habe mir vieles zusammengereimt.
Die Unterschiede zwischen den Sublevel und den Oberschichten fand ich schon ziemlich krass. Die Beschreibungen waren echt sehr lebensnah und manchmal fand ich das ein wenig gruselig.
Die Geschichte empfand ich als ruhig. Anfangs plätscherte sie ein bisschen dahin, kam nicht so richtig von der Stelle und ich habe mich gefragt, wo das noch hinlaufen wird.
Dann kam eine Schlüsselszene und ab der wurde es deutlich spannender und interessanter.
Viele auch unerwartete Entwicklungen kamen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Das Ende hat mich ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht. Manch andere Rezensionen sprachen von einem Cliffhanger, aber den hab ich gar nicht gefunden. Ich fand eher, dass es einfach abrupt mitten in der Geschichte aufgehört hat, ohne jetz an einer großartig schlimmen Stelle zu stehen.
Da hat mir dann doch etwas gefehlt.
Ich muss aber auch sagen, dass ich trotzdem neugierig bin, wie die Geschichte weitergehen wird.

Protagonistin der Geschichte ist Rise, aus deren Sicht die Handlung auch erzählt wird.
Ich weiß nicht so richtig, was ich zu ihr sagen soll. Ich kann ihre Meinung einerseits absolut nachvollziehen, sie hat eine Aufgabe gegenüber ihrer Familie. Andererseits wirkten manche ihrer Handlungen dann ein wenig zu impulsiv und irreführend.
Corvin (sorry, aber den Namen find ich furchtbar) kann ich immer noch nicht so richtig einschätzen. Dafür, dass er als Kommandant eine große Verantwortung hat, empfand ich ihn doch als sehr leichtsinnig.
Die anderen Charaktere fand ich ein wenig blass, teilweise sind sie auch in der Handlung untergegangen.

Den Schreibstil fand ich ganz ansprechend. Die Autorin baut auch unterschiedliche Slangs ein (ein verhunztes Englisch im Sublevel, Latein im Oberlevel), dass fand ich kreativ und war eine interessante Mischung.
Wobei ich da auch so meine Schwierigkeiten hatte, das zu verstehen, weil nicht alles auch in die normale Sprache übersetzt wurde.

Mein Fazit? Eine Geschichte mit viel Potenzial :)
Die Idee fand ich echt gut, aber die Geschichte hat mich anfangs ein wenig gelangweilt, erst später ist Spannung aufgekommen. Das Ende fand ich ein wneig ernüchternd. Auch bei den Charakteren sehe ich Potenzial, aber so richtig überzeugt haben sie mich nicht.