Rezension

Ein wahrhaftiges Märchen, gemacht, um unserer Zeit für eine Weile zu entfliehen.

Sternwanderer -

Sternwanderer
von Neil Gaiman

In „Sternwanderer“ ist es eine Mauer, die die „normale“ Welt von der Welt der Feen trennt. Eine Mauer ist in Märchen und Fantasyromanen nicht ungewöhnlich, um zwei Welten voneinander zu trennen und auch in der realen Welt werden Mauern gern genutzt, um Völker voneinander zu trennen.

Neil Gaiman lässt seine Geschichte ganz langsam beginnen und erzählt etwas über das Dorf und was so auf dem alle neun Jahre stattfindenden Jahrmarkt passieren kann. Auch das Abenteuer Tristans beginnt ruhig und beschaulich, nimmt aber dann doch recht schnell an Fahrt auf. Plötzlich erkennt man als Leser*in die fein gesponnenen Handlungssträngen und wie sie sich miteinander verweben, sich teilen und wieder zueinander finden.

Schrulligen und merkwürdigen Wesen begegnet Tristan auf seinem Weg, nicht alle sind ihm wohlgesonnen und nicht alle sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Und wie es in Märchen so üblich ist, lässt auch Neil Gaiman seine Figuren in „Sternwanderer“ auch manchmal in Rätseln sprechen.

Die Sprache ist sowieso so ein Ding in diesem Buch, wie auch in anderen Büchern Gaimans. Irgendwie vergisst man beim Lesen, dass das Buch nicht in einer längst vergangenen Zeit spielt. Es kommt einem nur so vor. Aber auch das gehört zu dem Besonderen dieser Geschichte oder besser dieses Märchens. Und ob Tristan Victoria den Stern schenken kann und alle friedlich und zufrieden miteinander zusammenleben, verrate ich euch jetzt nicht. Lest einfach diese wunderschöne Geschichte, die Neil Gaiman mit „Sternwanderer“ geschrieben hat.

Verfilmt wurde das Buch auch, falls ihr nach dem Lesen noch den Film sehen möchtet und einfach nicht genug davon bekommt.