Rezension

Ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig Protagonisten sind

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich - Cleo Leuchtenberg, Lisa-Marie Dickreiter, Claudia Brendler

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
von Cleo Leuchtenberg Lisa-Marie Dickreiter Claudia Brendler

Mädchen lieben die Liebe. Erst recht, wenn sie echt ist. Lilly träumt von der großen, ewigen Liebe, so perfekt wie in einem Hollywood-Film. Als sie die weibliche Hauptrolle in einem Hollywood-Blockbuster synchronisieren darf, ist sie überglücklich. Wenn da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben wäre! Denn für ihn ist das Ganze nur ein Job, und gegen romantische Liebe ist er allergisch. Zu dumm, dass er mit Lilly eine leidenschaftliche Liebesszene nach der anderen einsprechen muss. Es knallt und knistert gewaltig zwischen den beiden und am Ende sieht auch Lilly ein, dass das echte Leben viel mehr zu bieten hat als Hollywood.

GANZE REZENSION: https://annasalvatoresbuchblog.blogspot.com/2018/10/ein-beweis-dafur-wie...

GESTALTUNG DES BUCHES

Die Gestaltung ist wirklich schön gemacht. In rosa, rot und weiß gehalten, der Titel passt sehr gut zur Geschichte. Ggf. hätte man Mikros oder Payton und Raid als Motive mit einbinden können. Auch unter dem Umschlag ist das Buch schon glatt und noch mit einer Aussage versehen.

MEINUNG

Erst einmal möchte ich sagen, dass ich das Thema, welches sich durch die Geschichte zieht - nämlich das Synchronsprechen von Kinofilmen - wirklich spannend finde bzw. es interessant fand, dort hinter die Kulissen zu gucken.

Auch der Schreibstil ist noch in Ordnung gewesen. Manchmal etwas wirr und gehetzt, vermutlich weil der Stil irgendwie besonders rüberkommen sollte (ich kann es leider nicht anders beschreiben). Zum Beispiel springt das Geschehen öfter, dem ich nun mal nichts abgewinnen kann. Dennoch anschaulich, und zudem fand ich die eingebrachten Filmszenen gut, zudem wird aus beiden Perspektiven die Geschichte erzählt.

Jetzt kommen wir mal zum großen Manko. Und das sind Lilly und ganz besonders Ben, unsere Protagonisten.
Lilly ist überhaupt nicht so wie im Klappentext beschrieben, sie kam mir ziemlich distanziert und gefühllos vor. Sie reflektiert auch nicht über ihren Lifestyle, obwohl es so oft angesprochen wird. Lilly reagiert auch oft kindisch meinem Empfinden nach. Sie ist für mich einfach sehr blass geblieben, und das ist schon eine Leistung, dafür dass sie eigene Kapitel hat.

Doch noch schlimmer ist Ben. Gott hat er mich aufgeregt. Erst einmal badet er ständig in Selbstmitleid - was man irgendwo noch nachvollziehen kann - doch er tut nichts dagegen und ist auch so ekelhaft neidisch. 
Und zudem benimmt er sich wie der letzte Vollidiot. Und das nicht auf eine liebenswürdige Weise. Am liebsten hätte ich seinetwegen abgebrochen. Er ging mir so sehr auf die Nerven, dadurch konnte ich die Geschichte einfach nicht mal ansatzweise genießen. Ich hätte jedes Mal bei einer seiner vielen dummen Aktionen das Buch gegen die Wand werfen wollen (hab mich natürlich beherrscht und es nicht getan).
Auch das kindische Verhalten von ihm hat mich oft genug aufgeregt. Ich habe nicht mal ansatzweise die Gefühle bzw. die Liebe nachfühlen können... für mich gab es einfach keinerlei Chemie zwischen den beiden.

Zudem blieb nicht nur Lilly, sondern auch die Nebencharaktere sehr blass bzw. gab es kaum welche. Und das Ende hat mir auch nicht gefallen - ganz egal wie hübsch der letzte Satz sein sollte.

FAZIT
Für das Thema des Synchronsprechens und den Schreibstil gebe ich 2 Feenfalter - aber zu mehr reicht es bei den beiden kindischen Protagonisten, die mich konstant aufregten, wirklich nicht.

- 2 von 5 Feenfaltern -

 

Vielen Dank an den Oetinger Verlag für das Rezensionsexemplar.

© Anna Salvatore's Bücherreich