Rezension

ein wenig oberflächlich

Siren - Kiera Cass

Siren
von Kiera Cass

Bewertet mit 3 Sternen

Kahlen wird als 16jährige vor einer schwierigen Entscheidung gestellt: ertrinken oder 100 Jahre lang der See zu dienen. Sie entscheidet sich zu leben, aber dieses Leben fällt ihr im Laufe der Jahre immer schwerer. Wenigstens einmal pro Jahr muss die See ihren Hunger stillen und ein Schiff ins Unglück stürzen. Die Sirenen sind da, damit die Menschen fröhlich in den Tod gehen und nicht leiden müssen. Kahlen leidet unter dieser Aufgabe und fühlt sich als Mörderin - bis sie Akinli trifft.

Ich fand das Buch am Anfang sehr interessant: die See als lebendiges, fühlendes Wesen, die Aufgabe der Sirenen. Die See ist irgendwas zwischen einer Mutter und einer Gefängnisaufseherin und pendelt zwischen diesen Extremen. Die Sirenen führen ein schönes Leben - aber da ist meine erste Frage: Wie können sie so ein Leben führen? Woher kommt das Geld? Von den Schiffsbrüchen? Nach 100 Jahren dürfen die Sirenen wieder Menschen sein, verlieren bloß alle ihre Erinnerungen - und die Sirenen kümmern sich nicht mehr um sie.

Das ist mein Kritikpunkt: Es gab viele interessante Pisten, am Ende vor allem mit den Recherchen in der Literatur und in der Kunst, aber es wird bloß angedeutet und nicht weiter geführt. Vielleicht weil das Buch sonst viel zu lang geworden wäre?

Faszit: ein gutes Buch für zwischendurch, aber nicht das beste über das Thema.