Rezension

Ein wenig verschenktes Potential

Lovely Curse 01. Erbin der Finsternis - Kira Licht

Lovely Curse 01. Erbin der Finsternis
von Kira Licht

Bewertet mit 3 Sternen

Lovely Curse: Erbin der Finsternis ist der Auftakt zu einer Romantasy-Diologie von Kira Licht. Hauptprotagonistin ist die 16jährie Aria(ana) Clark die nach einem schweren Schicksalsschlag zu ihrer Tante auf eine Ranch mitten im Nirgendwo muss. Nach ihrer Ankunft ereignen sich mysteriöse Naturschauspiele auf die keiner eine Erklärung zu haben scheint. Und auch bald merkt Aria dass mit ihr selbst etwas nicht zu stimmen scheint. Und dann wären da noch Simon und Dean, zwischen denen ihr Herz sich entscheiden muss…

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Man kommt direkt im Setting an und begleitet Aria auf ihrer schweren Reise. Um dem Mobbing auf der neuen High-School ein wenig zu entfliehen, gießt Aria selbst Kerzen. Das fand ich ein sehr schönes Detail, vor allem, weil sie Situationen sehr häufig präzise über Gerüche beschreibt und diese ihr eine richtige Zuflucht zu geben scheinen. Man wartet im Laufe der Geschichte auf einen steigenden Spannungsbogen – vergebens. Die Story plätschert vor sich hin und ab und an passiert mal etwas. Packende Handlung war in den ersten 90 % des Buches leider nicht so wirklich geboten. Diese bauscht sich dann wie ein Tornado am Schluss des Buches auf und man wird als Leser/Hörer etwas irritiert und ratlos zurückgelassen. Generell habe ich nichts gegen Cliffhängern in Büchern, dieser wirkte aber für mich etwas zu konstruiert. Im Allgemeinen spielt mir die Autorin leider etwas zu sehr mit Klischees und so waren die meisten der Charaktere einfach sehr anstrengend, weil sie beispielsweise übertrieben den „Sunnyboy“ oder die „Oberzicke“ heraushängen ließen. Zu den meisten, und leider auch zu Aria, konnte ich deswegen keinen Zugang finden. Wie auch das Ende wirkt vieles im Laufe der Handlung von der Idee her wirklich gut, in der Umsetzung aber etwas zu sehr gewollt. Die Romanze kam deutlich zum Vorschein, ein bisschen mehr Fantasy hätte ich mir dann doch noch gewünscht.

Alles in allem konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Die Grundidee war mal etwas ganz anderes und es wäre diesbezüglich in meinen Augen noch viel Luft nach oben gewesen. Darauf wie es weitergeht bin ich dann aber doch ein wenig neugierig und gebe dem zweiten Teil eine Chance.