Rezension

Ein wirklich erstaunlicher Roman

Ein wirklich erstaunliches Ding - Hank Green

Ein wirklich erstaunliches Ding
von Hank Green

Bewertet mit 5 Sternen

April ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, bis sie eines Abends ein Video über ein mysteriöses Gebilde dreht und plötzlich über Nacht zum Internetstar wird. Man verfolgt hautnah, was sie alles erlebt und wie sie diese Erfahrungen verändern – zum Positiven als auch zum Negativen.

Das Cover gefällt mir gut, man sieht erst auf den zweiten Blick, dass viele Carls darauf abgebildet sind. Auch die Gestaltung des Schriftzugs passt zur Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselt den Leser vom ersten Satz an. April ist eine außergewöhnliche Protagonistin, die nicht unbedingt gut im Sympathie-Punkte-Sammeln ist, im Gegenteil. Oft verhält sie sich richtig egoistisch und verletzend ihren nächsten Mitmenschen gegenüber. Nichtsdestotrotz sind ihre Schilderungen über das Internet-Phänomen sehr authentisch und man kann ihre Entwicklung gut nachvollziehen, wenn auch nicht unbedingt gutheißen. Ich stelle mir das Verhalten der Social-Media-Abhängigen genau so vor, wie hier geschildert wird. Das ständige Aktualisieren und Nachschauen, ob sie neue Likes etc. hat, ist eindringlich beschrieben. Der Leser wird oft persönlich angesprochen, was einem den Eindruck vermittelt, dass das alles wirklich so passiert sei.

Das Buch entspricht überhaupt nicht meinem Genre, doch das Mysteriöse der Geschichte hat mich sehr gereizt und ich bin froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben! Ich kann es nur empfehlen, es behandelt aktuelle Themen sehr verständlich und auch spannend, z. B. wie solch Internetpräsenzen schnell ins Negative und Gefährliche switchen können. 5 Sterne!