Rezension

Ein wirrer Albtraum

Dark Wonderland - Herzkönigin - Anita Howard

Dark Wonderland - Herzkönigin
von Anita Howard

Bewertet mit 3 Sternen

Alyssa hat eine merkwürdige Gabe, sie kann verstehen, was Pflanzen und Insekten sagen, genau wie ihre Mutter Alison, die inzwischen im Irrenhaus ist und wie deren Mutter Alicia und genau wie deren Mutter Alice, die im Wunderland war und deren Ausflug Lewis Carrol beschrieben hat.

Alice hat im Wunderland etwas durcheinandergebracht. Deshalb liegt jetzt ein Fluch auf den Frauen ihrer Familie, so lange bis eine ins Wunderland reist, um zu richten, was Alice versäumt hat.

Diese Aufgabe fällt Alyssa zu, die nicht mehr mit ansehen will, wie ihre Mutter im Irrenhaus zu Grunde geht.

 

Das klingt gut und deshalb wollte ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Allerdings habe ich dann schwer damit gekämpft. Die Reise ins Wunderland ist wie ein Albtraum. Alyssa hat einige Prüfungen zu bestehen und treibt dabei an einem sehr losen roten Faden durch das Geschehen. Manche Aufgabe erledigt sie eher zufällig. Seltsam morbide Gestalten tauchen auf, meistens unvermittelt. Es ist sehr wirr. Bisweilen vergisst man, was das aktuelle Ziel war und schwimmt eher durch das Buch, was ich auf Dauer recht enervierend fand. Noch dazu stolpert hier und da die Logik, wenn man widersprüchliche Informationen bekommt.

 

Sehr schön und prickelnd ist die eingebaute Liebesgeschichte. Jeb, der Bruder ihrer Freundin, steht ihr zur Seite. Und dann ist da noch der undurchsichtige Netherling Morpheus, der Alyssa schon in frühster Kindheit besucht hat…

 

Dieses Buch ist eine moderne, sehr finstere Märchenadaptation, die eigentlich originell ist. Wenn man hauptsächlich die Liebesgeschichte im Fokus hat, kann man vermutlich daran Spaß haben. Man sollte aber nicht allzu viel hinterfragen. Für mich war das Geschehen zu verworren.