Rezension

Ein Wohlfühlroman vom Allerfeinsten

Honigduft und Meeresbrise - Anne Barns

Honigduft und Meeresbrise
von Anne Barns

Bewertet mit 5 Sternen

Anna geht es gerade gar nicht gut. Sie hat den tödlichen Unfall ihrer Freundin noch nicht verarbeitet und vor kurzem starb auch noch ihr Großvater. Kurzentschlossen nimmt sie sich eine Auszeit und fährt zu ihrer Oma und deren Bienen. Bald führt ein überfälliger Brief Anna und ihre Oma nach Ahrenshoop.

In die Bücher von Anne Barns kann ich jedes Mal versinken und alles um mich herum vergessen. Auch „Honigduft und Meeresbrise“ beinhaltet ein breites Gefühlsspektrum. Mit den liebevoll gezeichneten Figuren konnte ich trauern, hoffen, das Prickeln einer neuen Liebe nachempfinden und laut lachen. Da ihre Charaktere nie vollkommen sind sondern auch ihre persönlichen Macken haben und pflegen, erscheinen sie viel authentischer und eher wie Menschen aus dem Bekanntenkreis.

Klar geht’s  auch um Liebe, aber hier kommt sie nicht in epischer Breite vor und gleitet auch nicht ins Kitschige ab. Auch wenn es sich um einen Frauenroman handelt, so ist die Geschichte trotzdem spannend und weist überraschende Wendungen auf.

Der gewohnt angenehm und flüssig zu lesende Schreibstil tat sein Übriges dazu, dass ich viel zu schnell am Ende des Buches angekommen war. Die bildhafte Sprache führte dazu, dass ich mich ebenfalls an den verschiedenen Orten zu befinden glaubte. Besonders die Beschreibungen in und um Ahrenshoop ließen Bilder eines vergangenen Urlaubs vor meinem geistigen Auge entstehen.

Ich hoffe auch noch viele weitere Bücher der Autorin. Und nicht nur für die am Ende des Buches befindlichen Rezepte gibt es von mir fette fünf Sterne.