Rezension

Ein würdiger Abschluss der Neuberg-Trilogie

Auf und mehr davon -

Auf und mehr davon
von Lisa Keil

Bewertet mit 4.5 Sternen

Authentisch chaotisch bricht das Gefühlswirrwarr über die Verliebten herein. Mit viel Charme und Herz lösen sie sich aus dem Chaos. Zurück bleibt ein warmes, wohliges Gefühl. Sowie der Wunsch mal wieder eine Kuh zu streicheln und den Bienen zu lauschen.

Es läuft echt gut für Milli. Gerade meisterte sie due Zwischenprüfung ihres Tiermedizinstudiums. Mitbewohnerin Isa ergänzt sie optimal. Und gerade ergatterte sie auch noch einen begehrten Praktikumsplatz in der Rinderklinik der Uni. Alles könnte perfekt sein.

Wenn da nicht der schnöselige französische Austauschstudent wäre. Mit dem sich Milli die Praktikanten-Wohnung teilen muss. Außerdem scheint der Leiter der Klinik ein alter Macho zu sein. Um sich zu beweisen, muss sich Millie ganz schön ins Zeug legen.

Währenddessen ist ihre Mutter in ihrem WG-Zimmer gestrandet. Dort versucht sich Cordula aus ihrer Midlifecrisis zu kämpfen. Mäandert durch das Angebot der Uni. Schnuppert ins Studentinnenleben. Lässt sich auf eine Liebelei ein. Bis ihre Neffen ihr Leben auf den Kopf stellen. Und ein grummeliger Tierpfleger ihr die Augen öffnet.

Ich werde die Clique vermissen

Da wären wir also. Spinksen ins Leben zweier weiterer Neuberger. Nachdem wir Kaya und Lasse („Bleib doch, wo ich bin“) sowie Rob und Anabel („Hin und nicht weg“) glücklich vereint wissen. Diesmal widmen wir uns Kayas überorganisierter Schwester Cordula und ihrer Tochter Milli. Immer abwechselnd berichten sie aus ihrem Leben. Wir begleiten sie vom Semesterstart bin zum Weihnachtsfest. Durch Nervenzusammenbrüche und Liebestaumelei. Treffen noch einmal alte Bekannte und wühlen in der Vergangenheit. Schließen letzte Lücken des Neuberguniversums.

Hach, ich werde die Clique schon ein wenig vermissen. Besonders, da sie nun um zwei wundervolle Männer reicher ist. Tierpfleger Paul trägt nicht nur den gleichen Namen wie mein Papa. Herzensgut und naturverbunden grummelte er sich tief in mein Herz. Genauso Sonnenschein Noe. Der als fast Bretone eh leichtes Spiel mit mir hatte.

Ein würdiger Abschluss der Neuberg-Trilogie

Etwas schwierig war es für mich, Milli bei ihrer Romanze über die Schulter zu blicken. Besonders in den erotischen Szenen. Schließlich war sie „eben“ noch ein Kind. Und ich könnte ihre Mutter sein. Bin tatsächlich einen gute Deut älter als ihre Mutter. Nun ja. Ich habe es als Training gesehen. Schließlich fängt auch mein Chef hier langsam an mit diesem Verliebtsein.

„Auf und mehr davon“ ist ein würdiger Abschluss der Neuberg-Trilogie. Lisa Keil bleibt ihrem herrlich frischen, nahbaren Stil treu. Authentisch chaotisch bricht das Gefühlswirrwarr über die Verliebten herein. Mit viel Charme und Herz lösen sie sich aus dem Chaos. Zurück bleibt ein warmes, wohliges Gefühl. Sowie der Wunsch mal wieder eine Kuh zu streicheln und den Bienen zu lauschen.