Rezension

Ein würdiger Abschluss der Trilogie

Wie Sahnewolken mit Blütentaft - Sophia Bennett

Wie Sahnewolken mit Blütentaft
von Sophia Bennett

Cover:
Auch das letzte Cover der Reihe ist wieder sehr schön geworden, wie ich finde. Es ist in Bezug auf den Kitsch eine Mischung aus Band 1 und 2, aber ich finde es ist noch in Ordnung.

Meinung:
Der letzte Teil der Modemädchenreihe. Wie schon Band 1 und 2 gefiel er mir sehr gut, hatte jedoch einige Komponenten drin, die ich ziemlich unlogisch fand. Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Es geht nun ans Eingemachte! Krähe hat ihre Techniken noch verfeinert und ist noch mehr in aller Munde, als zuvor schon. Als sie ihre Familie in Uganda besucht und die Schule, die Edie durch ihre Spenden auf ihrer Website eingesammelt hat, merkt sie, dass sie noch mehr für die Kinder tun muss und beschäftigt sich mit ihrer Aufgabe.
Edie ist ganz in ihren Vorbereitungen für die Vorstellungsgespräche an den Unis beschäftigt und kommt zu nichts anderem mehr.
Jenny ist nun ein gefeierter Musicalstar und hat dementsprechend auch nichts als ihre Proben im Kopf und das Reisen nach New York.
Nonie kämpft sich mit ihren schlechten Zensuren herum, dass ihre Mutter das Haus verkaufen möchte und dass ihre Freunde auseinanderdriften. Außerdem ist da der süße Liam, mit dem sie gern mehr Zeit verbringen würde.

Gut gefallen hat mir in diesem Buch, dass es sehr viel ernster war als die beiden Teile zuvor. Die Mädchen stehen nun vor ihren Abschlüssen, sie sind erwachsen geworden und müssen wissen, was sie vom Leben wollen, welche Richtung ihr Leben nach der Schule annehmen soll und diese Themen fand ich sehr gut dargestellt. Vor allem Nonie zweifelt an sich und ihrem Talent, etwas in der Modebranche zu erreichen und weiß nicht, was sie machen soll. Diesen Konflikt fand ich sehr ausgearbeitet, weil er für viele Konflikte dieser Art stellvertretend ist.

Schade fand ich, dass im gesamten Buch spürbar war, dass die Mädchen alle so in ihren eigenen Problemen vergraben sind, dass sie sich voneinander entfernen. Ich denke, das ist ein ganz normaler Prozess, trotzdem passte mir das so gar nicht, weil ich finde, dass alle vier nur zusammen gut funktionieren.

Ganz besonders unlogisch fand ich aber die Nebenhandlung mit Jennys Mutter: wie in allen Büchern werden ernste Probleme angesprochen, hier geht es um Depressionen. Jennys Mutter ist schwer depressiv und das kümmert Jenny herzlich wenig, weswegen sie trotzdem nach New York geht. Edie kümmert sich nun um ihre Mutter und trägt die Verantwortung zusätzlich zu allen anderen Pflichten mit. Alle Eltern der Mädchen wissen, dass es Jennys Mutter schlecht geht, aber niemand greift ein. Auch nicht Edies Eltern. Das ist unlogisch, weil ich finde, dass ein Mädchen im Alter von 17/18 mit so einer Aufgabe vollständig überfordert ist. Schließlich gibt es ausgebildete Menschen dafür und dass hier kein Elternteil eingreifen würde, kann ich mir nicht vorstellen, weswegen mir das ein wenig sauer aufgestoßen ist. Es war unrealistisch.

Demnach hat Jenny bei mir auch vollständig alle Sympathiepunkte verspielt, weil sie zu einer egoistischen Diva mutiert ist, die sich für nichts interessiert, außer sich selbst und das finde ich schade. Sie hat als einzige der Mädchen eine komplette Rückwandlung erfahren.
Alles in allem kann ich aber sagen, dass ich den Abschluss sehr gut gelungen finde und er gut zur Reihe passt. Ein bisschen traurig bin ich aber, dass ich in Zukunft auf Nonies Kommentare verzichten muss, denn die sind der Knaller.

Fazit:
Ein guter Abschluss der Reihe, der der ernsteste Band von allen ist. Die Zukunft der Mädchen spielt hier die zentrale Rolle und die damit verbundenen Konflikte werden sehr gut dargestellt. Einzig und allein, dass ein minderjähriges Mädchen sich um eine depressive Erwachsene kümmert, ohne von Erwachsenen unterstützt zu werden, finde ich absolut unlogisch und das hat mich sehr stark gestört.