Rezension

Ein wunderbar berührender Roman

Solange am Himmel Sterne stehen
von Kristin Harmel

Bewertet mit 5 Sternen

Gelesen: 06. Mai 2014 bis 13. Mai 2014
Klappentext:
Eine Liebe so unvergänglich wie die Sterne am Himmel…
Rose McKenna liebt den Abend. Wenn am Himmel über Cape Cod die ersten Sterne sichtbar werden, erinnert sie sich – an die Menschen, die sie liebte und verlor, und von denen sie nie jemandem erzählte. Doch Rose hat Alzheimer. Sie weiß, dass bald niemand mehr an das junge Paar denken wird, das sich einst die Lieber versprach… 1942 in Paris. Als sie ihre Enkelin Hope bittet, nach Frankreich zu reisen, ahnt diese nichts von der herzzerreißenden Geschichte, die sich dort entdecken wird – von Hoffnung, Schmerz und einer alles überwindenden Liebe…
Rezension:
Rose lebt in einem Heim, da sie unter Alzheimer leidet. Immer wieder passiert es, dass sie ihre Enkelin Hope und deren Tochter nicht mehr erkennt. Und dann gibt es wieder Momente, wo sie sich an alles erinnern kann. In einem dieser Momente, bittet Rose ihre Enkelin, sie zusammen mit Hopes Tochter ans Meer zu bringen. Obwohl Hope nicht weiß, was ihre Großmutter dort möchte, erfüllt sie ihr diesen Wunsch. Gemeinsam sitzen sie am Strand und Rose beginnt plötzlich in einer unverständlichen Sprache zu sprechen und wirft dabei ein Gebäck, welches Hope in der Familienbäckerei gebacken hatte, in kleinen Stücken ins Meer.  Sowohl Hope, als auch ihre Tochter wissen nicht, warum Rose dies tut und glauben schon, dass Rose wieder in ihre eigene Welt abgetaucht ist. Doch dann übergibt Rose ihrer Enkelin einen Zettel.  Auf diesem Zettel stehen Namen und Jahreszahlen und Rose bittet Hope, mit diesem Zettel nach Paris zu fliegen um die Vergangenheit von Rose aufzudecken, über die sie nie gesprochen hat, die jedoch nicht durch ihren Tod vergessen werden sollte.
Hope begibt sich dann nach Paris und findet Dinge ihrer Großmutter heraus,  die auch ihr Leben völlig auf dem Kopf stellen.
Welches Schicksal trieb ihre Großmutter während des 2. Weltkrieges nach Amerika?
Meine Meinung:
Ich habe mit dem Buch angefangen und dachte eigentlich, dass es sich um eine Liebesgeschichte handeln würde. Doch in dem Buch versteckt sich wesentlich mehr.
Der Roman ist in zwei Zeitepochen geschrieben. Einmal in dem heutigen Amerika, in der es um die 30jährige Hope und ihre Tochter, sowie der an Alzheimer erkrankten Großmutter Rose geht. Hier kämpft Hope damit, die Bäckerei behalten zu können und die ständigen Meinungsverschiedenheiten mit ihrer pubertierenden Tochter. Einige Backrezepte wurden in dem Buch sogar gedruckt, so dass man sie nachbacken könnte.
Und dann spielt es in Paris, als Rose eine junge Frau war und mit dem damaligen Krieg zu kämpfen hatte. Gerade die Kapitel um Rose sind sehr ergreifend und grausam und dann wieder voller Liebe und Zuneigung.
Die Schriftstellerin hat es geschafft, die Spannung in dem Buch immer oben zu halten.
Ich konnte es wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Oft war ich einfach nur fassungslos, was Rose in den Kriegsjahren erleben musste und wie grausam mit Menschen umgegangen wurde.
Ich hatte von diesem Buch nicht das erwartet, was es mir letztendlich beschert hat.
Ein wunderbarer Schreibstil und eine wunderbare Geschichte.
Sterne:       5  von 5