Rezension

Ein wunderbare und liebevolle Geschichte mit Hintergrund

Ein Bild von dir
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Ein absolut Gutes Buch, das ich gerne weiter empfehlen möchte

Sophie & Èdouard leben in St. Péronne, einer kleinen Stadt/Dorf in Frankreich und sind sehr glücklich als sie sich kennen lernen. Allein wie Édouard um Sophie wirbt ist schon eine wunderschöne Erzählung, sie arbeitet in einem kleinen Geschäft und er, der Maler, wirbt um sie, indem er ein wunderschönes Tuch kauft und danach bald wiederkommt und noch ein Tuch kauft....bis er sie einläd, sie zu malen....Sophie, die aus ärmlichen Verhältnissen kommt, wagt es zuerst nicht zu ihm zu gehen, doch die Gefühle (man merkt richtig die Spannung zwischen den Beiden) sind stärker und eines Tages besucht sie ihn im Atelier/ seiner Wohnung und läßt sich malen. Doch irgendwie funktioniert es nicht und beide sind frustriert. Als sie sich am Feiertag auf der Straße treffen genießen sie ihre gemeinsame Zeit und dann klappt es auch mit dem Portrait. Und somit entsteht das Gemälde "Jeune Femme", um welches es hauptsächlich in diesem Buch geht. Außerdem um die Geschichte, die Liebe zwischen zwei Menschen zu Kriegszeiten und was man alles bereit ist zu tun um seinen Liebsten wieder zu sehen. Trotz des Krieges Vertrauen zu haben und nicht aufzugeben und immer an seinen Zielen fest zu halten. Sophie stellt sich sogar (vielleicht unbewusst) gegen ihre Familie aus Liebe zu Édouard, doch am Ende erreicht sie das woran sie immer fest gehalten hat.

Eine wunderschöne Erzählung in Zeiten des Krieges, wie Sophie wirklich alles dafür tut um ihren Édouard wieder zu sehen. Héléne, ihre Schwester heißt das gar nicht gut und bricht mit ihr, nachdem Sophie von den deutschen "abgeholt" wird. Sophie erlebt eine schreckliche Zeit, eine fürchterliche Fahrt und wird schwer misshandelt, sie trifft unterwegs auf eine Bekannte, Liliane, deren Tochter Edith, Sophie sich nach Schändung ihrer Mutter angenommen hat und auch Liliane ist schwer gezeichnet von dem handeln der Deutschen, doch sie dürfen zusammen bleiben, nur Liliane hat ihr Vertrauen und alles verloren und nimmt sich am Ende das Leben.....Sophie glaubt noch immer das der Deutsche Kommandant Friedrich Hecken ihr Gutes möchte und sie hält an dem Gedanken fest, ihren Édouard wieder zu sehen! Sie durchlebt noch einmal die Zeit als ihr Geliebter in den Krieg ziehen musste, als die Deutschen, einschließlich des Kommandanten ihr Café "besetzten", sie zwangen für die Deutschen Soldaten zu kochen. Wie sie sich annähern und Sophie die Menschlichkeit in ihm erkennt, trotz allem, auch er hat Familie die weit weg ist, eine Frau, eine Tochter, die er liebt und er gut versteht wie Sophie sich fühlen muss. Weihnachten, sie tanzt mit dem Deutschen in der Küche, während ihre übrig gebliebene Familie und das ganz Dorf ein Fest feiern, geheim, obwohl dort nichts geheim ist, doch der Kommandant läßt gewähren. Sie bring mit diesem einen Tanz das ganze Dorft gegen sich auf und fast alle meiden sie nun, das Café wird immer leerer und nur noch wenige stehen zu ihr. Sophie läßt sich mit dem Deutschen ein, vertrauensvoll und in Hoffnung, vielleicht hat es damals ja wirklich so etwas gegeben......wer weiß das schon.....

Nun gibt es da noch die Geschichte von Liv & David & auch Paul, die ein wenig der von Sophie ähnelt, Liv hat das Portrait von Sophie vor 8 Jahren von David als Hochzeitsgeschenk erhalten, sie liebt dieses Bild, welches nun die Familie von Sophie angeblich aus familiären Gründen unbedingt zurück haben möchte, jedoch keiner von Ihnen interessiert sich für diese Frau, die im Grunde Schande über die Familie gebracht hat. Liv liebt dieses Portrait und beginnt die Suche nach der Frau, nach ihrer Geschichte in der Vergangenheit. Eine wunderschöne, herzzerreissende Reise, nach Frankreich, in den Ort wo alles angefangen hat. Paul, der leider zu spät merkt, das er beauftragt wurde, genau dieses Gemälde zu finden, bei Sophie aufwacht und feststellt, das genau sie dieses besitzt.......

Ein hin und her zwischen Liebe & Beruf, Loyalität und Hingabe, sehr schwierig für Paul hier einen guten Weg zu finden und es sieht lange danach aus, als ob diese Liebe keine Chance hat und das Gemälde in die Hand der Familie Lévévres zurück zu gehen scheint. Doch dann taucht auf einmal eine junge Frau mit ihrer Großmutter im Gerichtssaal auf, Édith, die Tochter von Liliane, die von Sophie aufgenommen und ihrer Schwester Héléne groß gezogen wurde. Sie weiß genau wie das Bild zum Kommandanten gekommen ist, es wurde ihm durch ihre Hand geschenkt.....

Ich habe schon viel zu viel verraten, doch das Buch fasziniert mich so sehr, das ich es ganz bald noch einmal lesen möchte, vielleicht bekomme ich dann noch mehr Gespür für die Personen, die Erzählungen, einfach eine richtig guter fesselnder Roman, den man unbedingt weiter empfehlen muss! Ich werde es tun und nun auch nicht mehr verraten, denn lest selbst, die wunderbare Geschichte! Es lohnt sich, absolut lesenswert!