Rezension

Ein wunderbarer Schmöker für Regentage...

Das Seehaus
von Kate Morton

Eine wunderschöne Landschaft, ein traumhaftes Anwesen, ein glückliches Familienidyll. Doch dann verschwindet das jüngste Kind der Familie Edevane spurlos auf einem Sommerfest.

70Jahre später besucht die Polizistin Sadie ihren Großvater in Cornwall. Durch Zufall entdeckt sie im Gestrüpp ein altes, unbewohntes Haus, von der Familie scheinbar fast fluchtartig verlassen. Ihre Neugier ist geweckt, als sie von dem Unglück der Familie und dem nie aufgeklärten Verschwinden des kleinen Theo erfährt.

Gleichzeitig gibt es auch im Leben Sadies ein Geheimnis, welches Parallelen zur Geschichte der Familie Edevane aufzuweisen scheint.

Wieder einmal entführt Kate Morton in Familiengeheimnisse, spürt uralten Verstrickungen nach, lässt den Leser spekulieren und rätseln. Wieder einmal bringt es Spaß, in alte Häuser einzudringen, durch dunkle Gänge zu kriechen, alte verstaubte Briefe zu lesen, aber auch in die Abgründe der Menschen zu blicken.
Ein wunderbarer Schmöker den man kaum aus der Hand zu legen vermag. Am Ende sind die Verflechtungen vielleicht ein bisschen dick aufgetragen, aber dennoch – wer es romantisch, aber nicht platt mag, ist hier sicher gut aufgehoben.