Rezension

Ein wunderbarer Thriller von Sebastian Fitzek

Splitter - Sebastian Fitzek

Splitter
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

"Splitter" ist eines der älteren Fitzek Bücher, welches ich aber noch nicht gelesen hatte. Schon vor einigen Wochen wollte ich mit dem Roman beginnen, letztes Wochenende habe ich den Plan in die Tat umgesetzt und das gute Stück in weniger als 24 Stunden beendet. Ich kann sagen: Ein absolutes Muss für alle Thriller / Fitzek Fans.

Der Inhalt des Romans ist spannend verpackt. Hier ist lange nicht klar, wie der Hase läuft. Viele verschiedene Situationen werden eingeleitet, die Auflösung findet aber erst zum Schluss statt. Ebenfalls sehr gut miteinander verbunden waren die Handlungsstränge der Geschichte. Obwohl ich mittlerweile fast alle Fitzek Bücher gelesen habe, kam ich hier nicht auf die Lösung des Thrillers. Als klar war, dass der Roman zielsicher auf das Ende zusteuerte, brach in mir kurzzeitig Panik aus, weil ich schon die Befürchtung hatte, dass die Geschichte ein offenes Ende habe. Schließlich war die Geschichte bis zur letzten Minute im vollen Gange. Schön abgerundet finde ich das Ende der Geschichte. Leider kann ich nicht mehr darauf eingehen, weil ich sonst wahrscheinlich zu viel von "Splitter" verraten würde. (Ich versuche das englische Wort "Spoiler" zu umgehen :-) ).

Schon in anderen Romanen baut Fitzek verschiedene Charaktere anderer Geschichten ein. Beispielsweise startet Viktor Larentz im "Seelenbrecher" ein riskantes Experiment, obwohl er in Fitzeks Erstling "Die Therapie" selbst erst Hilfe benötigte.

Auch in "Splitter" treffen Casper und der Komissar vom "Augensammler" auf unseren Protagonisten. Ich finde es teilweise sehr amüsant, wie die bereits bekannten Charaktere mit der neuen Geschichte verknüpft werden, ohne, dass sie darin die Hauptrolle spielen.

Es gab keine bzw. nur wenig ruhige Minuten in der Geschichte, weswegen mein Adrenalinspiegel auf Hochtouren lief. Ich wollte unbedingt wissen, in welcher Realität der Protagonist lebte, was Richtig und was Falsch ist. In diesem Fall war der Spannungsbogen sehr gut gehalten. Das Schöne war, dass er nicht von 100 auf 0 zurücksank, sondern, nachdem die Geschichte aufgelöst war, langsam abgestiegen ist. So hatte ich das Gefühl nicht aus der Geschichte gerissen zu werden.

Wenn ich ehrlich bin, kann ich über Sebastian Fitzeks Schreibstil nicht viel "Neues" berichten. Ich bin nach wie vor begeistert. Seine Dialoge bringen mich zum schmunzeln. Zudem schafft er es anhand der Sprache den Charakteren verschiedene Merkmale zu geben. Fitzek schafft es Situationen spannend zu erzählen, ohne in stumpfe Wortwiederholungen zu verfallen. Wie auch bei den anderen Romanen lässt sich "Splitter" flüssig lesen.

Mein Gesamteindruck von "Splitter" ist sehr gut. Ich muss feststellen, dass mir gerade die älteren "Fitzek Romane" besser gefallen, als die neueren Geschichten, wie beispielsweise "Nachtwandler" oder "Noah". Warum das so ist, kann ich leider noch nicht genau sagen. Vielleicht fallen mir im Laufe der Zeit ein paar schlüssige Begründungen ein.