Rezension

Ein wunderbarer weiterer Teil der Reihe

Ein Blick aus der Ewigkeit - Charles Sheehan-Miles

Ein Blick aus der Ewigkeit
von Charles Sheehan-Miles

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Auf einem Schüleraustausch in Israel treffen sie sich das erste mal. Dylan, der ehemalige Schulabgänger und Obdachlose, der versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und den Schulabschluss nachzuholen und Alex, Tochter eines reichen Diplomaten. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch werden sie geradezu magisch voneinander ange-
zogen. Sie wollen sich nicht näher kommen, denn es ist klar, für sie gibt es keine gemeinsame Zukunft. Zu unterschiedlich sind ihre Leben und ihre Zukunftsträume. Doch das Schicksal lässt sich nicht ignorieren und so kommen sie sich näher und näher.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist eigentlich die Vorgeschichte zu „Vergiss nicht zu atmen“. Ein Buch, das einem den Atem nimmt, ob man möchte oder nicht, dass sogar den unbeteiligten Leser gradezu körperlich mitleiden lässt, weil man tatsächlich immer das Gefühl hat, dass einem der Inhalt die Luft zum atmen nimmt. Wer es kennt, zögert wirklich, die Vorgeschichte zu lesen und dennoch … ich liebe den Schreibstil des Autors einfach und so war es klar, dass ich es lesen muss.
Und obwohl ich die Fortsetzung kenne, weiß was noch kommt, erliege ich dem Zauber dieser Geschichte irgendwie. Einfach, weil Dylan ein Mensch ist (jaja, eine Romanfigur, ich weiß schon), den man in sein Herz schließt und auch nicht wieder raus lassen möchte. Und so verzaubert er mich auch hier bereits nach wenigen Seiten. Und doch ist sie auch hier zu spüren und nicht abzulegen, diese unendliche Melancholie, die diese Geschichte sogar schon in der Vorgeschichte begleitet.
Und doch ist hier etwas anders .. der Autor hat für mich seinen Schreibstil irgendwie verändert. Auch wenn ich im Bann der Geschichte bin, ist es, als fehlt etwas. Diese unglaubliche Art mit Worten Gefühle auszudrücken, ohne dabei kitschig zu wirken. Die findet man hier nur selten. Ja, er schildert auch hier auf wundervolle Art das Näherkommen von Alex und Dylan … die Ungewissheit der Gefühle, die Sehnsucht, die Anziehung. Und das mit tollen Worten. Und trotzdem ist es anders. Als wäre der Autor nicht mehr mit dem vollen Herzen dabei. Sondern sucht nur den Abschluss des Kapitels rund um die Thompson-Sisters. Und doch hat mich das Buch absolut gefesselt, nicht losgelassen und genau so in seinen Bann gezogen wie die anderen. Sehr schwer zu erklären.
Fazit:
Auch wenn dieser Teil der zuletzt veröffentlichte der Thompson-Sisters ist, so liegt er eigentlich vor den anderen … und wenn ich heute noch einmal könnte, so würde ich mir wünschen, diesen Teil zuerst gelesen zu haben. Und genau so ist mir klar, dass ich jetzt unbedingt noch einmal „Vergiss nicht zu atmen“ lesen muss … *tiefseufz*… Ich kann Euch diese Bücher nur eindringlich ans Herz legen!