Rezension

Ein wunderbares Buch über Verlust und Trauer

Das Herz in der Flasche - Oliver Jeffers

Das Herz in der Flasche
von Oliver Jeffers

Bewertet mit 5 Sternen

Es war einmal ein Mädchen, das sein Herz an einem sicheren Ort verwahrte, damit niemand ihm etwas anhaben konnte: Es trug sein Herz in einer Flasche um den Hals. Mit der Zeit wurde die Flasche immer schwerer. Also beschloss das Mädchen, sein Herz zu befreien.

Philipp’s Meinung:
Ich finde die Bilder in dem Buch wirklich sehr schön und ich konnte es auch gut lesen. Aber ganz habe ich die Geschichte nicht gleich verstanden. Ich habe es dann noch mal mit Mama zusammen gelesen und mit Mamas Erklärungen war es verständlicher.
Das Mädchen erlebt ganz viel mit einem Mann, ich glaube, dass das der Opa ist und entdeckt viel Neues in der Welt. Und der Opa erklärt ihr alles, was sie wissen will. Aber irgendwann ist er nicht mehr da und sein Stuhl ist leer, vielleicht ist er gestorben. Und das Mädchen ist ganz traurig und das Herz tut ihr weh. Darum steckt es das Herz in eine Flasche, damit keiner mehr dem Herz wehtun kann. Aber sie findet die Welt dann nicht mehr schön und hat keine Fragen mehr. Mit der Zeit wird das Mädchen erwachsen und die Flasche wird immer schwerer. Aber das Herz ist geschützt. Bis sie ein kleines Mädchen trifft, dass so ist, wie sie früher war und noch ganz viele Fragen hat. Dann will sie das Herz aus der Flasche holen, bekommt es aber nicht raus. Das kleine Mädchen hilft ihr dann und sie kann das Herz wieder dahin tun, wo es hingehört. Und nun sitzt sie im Stuhl, der vorher leer war und hat wieder Freude an der Welt.
Ich habe so was selber noch nicht erlebt und ich finde die Geschichte auch ein bisschen traurig, aber auch schön, weil sie gut ausgeht und das Mädchen wieder Spaß hat. Aber alleine hätte ich das nicht so gut verstanden, die Geschichte muss man mit Mama und/ oder Papa zusammen lesen.

Meine Meinung:
„Das Herz in der Flasche“ ist ein wunderbares Buch über Verlust und Trauer.
Das Herz des Mädchens im Buch ist so verletzt, dass sie es zum Schutz in eine Flasche steckt. Solche Menschen gibt es ja wirklich, die aus Trauer oder mit verletzten Herzen eine sogenannte ‚Mauer’ um sich herum bauen. Aber das Leben geht weiter und das möchte die Geschichte aufzeigen. Das Mädchen wird erwachsen, ohne die Schönheit der Welt zu sehen und ohne Fragen und Neugier. Bis sie eines Tages ein kleines Wesen trifft, welches noch neugierig ist und Fragen zum Geschehen der Welt hat. Dieser kleine ‚Schubser’ bewegt das Mädchen nun dazu, ihr Herz wieder aus der Flasche zu holen.
Das Buch ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Das Buch ist wunderschön illustriert und wenn man es zusammen mit den Kindern bespricht, denke ich, können sie das auch schon ohne zu lesen ganz gut verstehen. Philipp (8 Jahre) hat solche Verluste noch nicht erleben müssen, von daher ist das Thema für ihn noch etwas schwerer zu verstehen. Aber für Kinder und auch für Erwachsene, die schon Verluste erlebt haben, finde ich dieses Buch sehr gut zur Trauerbewältigung, da es sehr sensibel mit dem Thema umgeht und würde es auf jeden Fall empfehlen.