Rezension

Ein wunderbares Werk, der fiktives mit Fakten in Einklang bringt.

Der Palast der Meere - Band 5 - Rebecca Gablé

Der Palast der Meere - Band 5
von Rebecca Gablé

Für mich ist “Der Palast der Meere” von Rebecca Gablé ein wunderbares, historisches Werk, dass die Zeit der Elizabeth I. näher bringt und dazu noch eine fiktive Familie ins damalige Geschehen integriert.

Meine Meinung

 

Als das Buch bei mir ankam, war mein erster Gedanke nur, ohje worauf hast du dich jetzt wieder eingelassen. 957 Seiten auf dünnem Papier, so das man die Buchstaben bereits zwei Seiten vorher erkennen kann und eine recht kleine Schrift. Das wiederum ist mir bereits öfter bei historischen Romanen aufgefallen. 

Da ich nun das Glück hatte, das Buch bei BloggdeinBuch zu bekommen, musste ich es nun auch lesen. Mich scheute es allerdings immer noch davor, weil ich, nachdem ich mich beworben hatte, recherchiert hatte und siehe da es ist ein fünfter Band einer Saga. Tja, was nun fragte ich mich, du schaffst es nicht alle Bände bis zum Termin zu lesen, also was mache ich? Ich recherchierte weiter und sah, man kann sie getrennt voneinander lesen, denn jedes ist in sich abgeschlossen, Rebecca Gablé weist aber daraufhin, dass es sinnvoll sei, es in chronologischer Reihenfolge zu lesen. 

Als ich mich dann endlich durchringte und Anfing, war mir auch klar warum. Wer sich nicht wirklich mit der Zeit von 1560 – 1588, die Zeit der Elizabeth I., auskennt hat schon seine leichten Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu finden, denn es werden immer wieder Ereignisse angesprochen die vor 1560 lagen und die der Leser, wenn er kein Fan dieser Zeit ist, nicht wissen kann. Was ein Glück, dachte ich mir, das ich gerne die Tudors gesehen habe und mich über die Zeit von Heinrich VIII informiert hatte. 

Rebecca Gablé schafft mit “Der Palast der Meere” ein wunderbar ausführliches Werk, dass historische und fiktive Ereignisse in Einklang bringen. Der Schreibstil ist dem Zeitalter angemessen und doch kommt man flüssig durchs Buch. Es gibt einige Zeitsprünge, die mich aber nie haben Stocken lassen. Im Buch geht es zum einen um Eleanore of Waringham, eine Spionin der Krone und Elizabeths engste Vertraute und um ihren Halbbruder Isaac, der mit 15 Jahren meint er will ein Seemann werden. Es kommen neben den beiden Hauptfiguren noch viele weitere Charaktere dazu. Manchmal war es schwierig den Überblick zu behalten, wer nun wozu gehört. Allerdings sind alle Charaktere bis zur gänze ausgearbeitet und ich hatte keine Probleme das Handeln der Protagonisten nachzuvollziehen. Die Schauplätze wurden ebenso wunderbar beschrieben, dass ich manchmal dachte ist stehe mitten drin und schaue zu wenn Isaac auf der hohen See ist oder wenn Eleanore wiedermal für die Königin unterwegs ist. “Der Palast der Meere” zeigt die damalige Lebensweise, in der England im Glauben komplett zerrissen gelebt hat. Es wird viel von Politik, Spionage, Piraterie, Intrigen, gesellschaftliche Zwänge und der Liebe in jeglichen Formen erzählt. Auch wird von dem Sklavenhandel im 16. Jhd berichtet und wie sich Isaac dagegen stellt. Auch die damaligen Strafen und was diese aus der Königin gemacht haben erfahren wir. 
Man merkt einfach das Rebecca Gablé sich in ihrer Materie sehr gut zurecht findet und sehr genau recherchiert hat. Für mich, die gerne Geschichte ließt, heißt es nun mir auch die anderen Bände von Rebecca Gablé zuzulegen und endlich ein richtiges Bild der Waringhams zu bekommen. Der Schluss ist nach meinem Geschmack gewesen und ich bin schon gespannt, was uns Frau Gablé noch für Wege zeigen wird, die die Waringhams beschreiten müssen. 

 

 

Mein Fazit

 

Für mich ist “Der Palast der Meere” von Rebecca Gablé ein wunderbares, historisches Werk, dass die Zeit der Elizabeth I. näher bringt und dazu noch eine fiktive Familie ins damalige Geschehen integriert. Für jeden History Fan ist diese Saga empfehlenswert und ich darf mich jetzt dazu zählen.