Rezension

Ein wunderschöner, einfühlsamer Liebesroman…

Melodie der Liebe - Melissa Foster

Melodie der Liebe
von Melissa Foster

Bewertet mit 5 Sternen

Ein wunderschöner, einfühlsamer Liebesroman…

Der Liebesroman „Melodie der Liebe“ von Melissa Foster ist am 16.10.2019 im World Literary Press-Verlag erschienen und spielt in Pleasant Hill in Maryland.

Tempest Braden will sich in Pleasant Hill ein eigenes Leben aufbauen. Dazu benötigt sie zu allererst eine eigene Bleibe, denn bei ihrer Cousine Jillian findet sie einfach nicht die Ruhe, um an ihrer Musik zu arbeiten, die sie für ihre kleinen Schützlinge braucht. Durch einen Zufall erfährt sie von einem freien Zimmer, das der alleinerziehende Vater Nash vermieten will. Der lebt mit seinem Sohn etwas abgeschieden und auch abgeschottet, weil er seinen Kleinen beschützen will. Aber schon beim ersten Treffen von Nash und Tempest knistert es gewaltig und sie werden sich schnell einig, dass Tempest einziehen wird. Vor ihr liegt eine wunderschöne Zeit, die geprägt ist von romantischen Momenten und ihrem inneren Konflikt, ob es richtig ist, Nash zum Umgang mit seinem Sohn Hinweise zu geben und ihm aufzuzeigen, dass er Philipps Entwicklung aktuell im Weg steht oder ob es das, was zwischen ihnen ist gefährdet. 

Gut 2 Abende brauchte ich für dieses Buch, das mich sehr glücklich und gerührt zurücklässt. 

Das Cover gefällt mir dieses Mal sehr, denn es strahlt viel mehr Wärme aus als die Vorgänger und es passt perfekt zu dieser Geschichte.

Auch der Klappentext ist für meinen Geschmack super gelungen. Er führt die Protagonisten den Hauptkonflikt und das Setting ein und hat mich sofort gepackt.

Tempest Braden ist eine selbstbewusste, junge Frau, die als Musiktherapeutin arbeitet. Anfänglich insbesondere mit schwer erkrankten Kindern, doch das setzt ihr immer wieder heftig zu und so möchte sie sich beruflich verändern und Musikkurse für Kindergruppen geben. Dieses Ziel hat sie immer deutlich vor Augen und sie arbeitet aktiv darauf hin. Nur kommt ihr dabei ihr neuer Vermieter in die Quere, zu dem Tempest sich sofort hingezogen fühlt. Und auch wenn sie sich auf ihre berufliche Entwicklung konzentrieren will, lenkt Nash und der Umgang mit seinem Sohn sie immer wieder ab. 

Nash wohnte bisher mit seinem 3-jährigen Sohn allein auf einer Farm und der Kleine ist sein größter Schatz. Aus diesem Grund beschützt er ihn und behütet ihn, ohne zu bemerken, dass Philipp durch die Abgeschiedenheit Probleme hat, Kontakte zu anderen aufzubauen. Tempest versucht ihm das sehr behutsam beizubringen und Nash nimmt die Hinweise auch an, obwohl er einige Schicksalsschläge hinter sich hat, die es ihm schwer machen, anderen zu vertrauen. Auch Nash ist sehr aktiv, um sein Ziel zu erreichen und nimmt jede Hürde, die ihm in den Weg gestellt wird.

Beide Protagonisten sind absolut sympathisch und authentisch und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Sie machen auch beide eine Entwicklung durch, wobei Nash’s Entwicklung für meinen Geschmack beeindruckender ist.

Auch alle anderen Figuren sind wieder grandios. Die Bradens sind einfach der Wahnsinn und ich liebe die Familientreffen. Alle strahlen so viel Herzenswärme aus, gehen sehr liebevoll und wertschätzend miteinander um und sie halten immer zusammen.

Ganz besonders gefallen hat mir, wie sich Ace und Maisy des kleinen Philipp annehmen. Großartig! Das hat mich echt gerührt.

Auch die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wird eine Spannungskurve aufgebaut, es gibt Konflikte, romantische Momente, Überraschungen, d.h. es ist sehr abwechslungsreich. Und das Ende Leute… mir fehlen die Worte. Wenn einem da nicht die Tränen kommen, weiß ich auch nicht. Philipp ist so allerliebst und ich habe mich so sehr für Tempest und Nash gefreut. Diese Idee so umzusetzen. Wirklich toll!

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 21 längere Kapitel, die in der 3. Person Singular im Präteritum in der personalen Erzählform abwechselnd aus Tempest’s und Nash’s Sicht geschrieben sind. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich mich so gut in die Figuren hineindenken und ihr Handeln nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil ist wundervoll, locker und flüssig und mit sehr viel Wärme. Die Dialoge sind wieder sehr authentisch und frisch und die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen wieder sehr realistisch, so dass ich immer ein Bild vor meinem inneren Auge hatte. Es gibt natürlich auch wieder prickelnde/erotische Szenen, die ich auch sehr gelungen fand. Und auch wenn ich mich wiederhole, am beeindruckendsten ist die Lese-Atmosphäre, die Melissa Foster immer wieder aufs Neue schafft. Es ist ein einziger Wohlfühlmoment.

Mein Fazit nach 267 Seiten:

„Melodie der Liebe“ ist ein Liebesroman, der zeigt, wie wichtig es ist und was für eine Bereicherung es für das eigene Leben sein kann, wenn man bisher unbekannten Menschen eine Chance gibt und nicht alle wegen eigener schlechter Erfahrungen ablehnt und ihnen per se misstraut.

Wer einen gefühlvollen Liebesroman sucht, der in einer Kleinstadt in Maryland spielt und das Thema „alleinerziehende Väter“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil es unheimlich gefühlvoll und mit so viel Herzenswärme geschrieben ist. Die Protagonisten sind sehr realistisch und in ihrer Art einfach nur sympathisch. Schreibstil und Lese-Atmosphäre sind grandios. Kritikpunkte habe ich keine.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener Liebesroman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Melissa Foster für diese Geschichte.