Rezension

Ein wunderschöner Neuanfang

Breakaway -

Breakaway
von Anabelle Stehl

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe wohl kaum einem Buch dieses Jahr so entgegen gefiebert wie „Breakaway“ von Anabelle Stehl. Nachdem mir die Autorin schon durch die sozialen Medien bekannt war, habe ich mich sehr über die Ankündigung von ihr und dem LYX-Verlag gefreut. Demnach konnte ich es kaum erwarten mit dem Auftakt der „Away“ Trilogie zu starten.

Allem voran möchte ich noch einmal betonen, wie schön ich das Cover finde. Es ist ein einziger Traum für mich und ich liebe die Harmonie der Farben. Für mich persönlich gehört es zu den schönsten Buchcovern!

Lia und Noah sind mir sofort ans Herz gewachsen. Man konnte eigentlich gar nicht anders, als die beiden zu mögen. Mit Lia musste ich noch etwas warmwerden, aber Noah ist einfach ein Schatz. Theoretisch sind die Rahmenbedingungen wahrscheinlich sehr ähnlich zu denen von anderen New Adult Büchern. Ein zu Anfang eher zurückhaltendes Mädchen, welches von seinen Problemen wegläuft. Aber irgendwie war es doch ganz anders. Die ersten zwei Drittel des Buches waren relativ entspannt und man hat die Zeit einfach genossen. Der Schreibstil war einfach genial und man ist nur so durch die Handlung geflogen.

Noah selbst hat keine vergleichbaren Geheimnisse, die er zu verdrängen versucht. Noah möchte vielmehr die Probleme seines Bruders lösen und einigen Sachen rund um seine Familie auf den Grund gehen. Beide Charaktere haben sich zwar nicht gesucht aber definitiv gefunden! Die große Aufklärung kam tatsächlich erst gegen Ende des Buches, was „Breakaway“ meiner Meinung nach von anderen Büchern des Genres unterscheidet. Ich kann verstehen, wenn andere Leser dies vielleicht als Kritik ansehen, weil sie lieber schon früher alles erfahren hätten. Allerdings trifft das auf mich nicht zu. Es war interessant, selbst Überlegungen anzustellen und eigentlich wollte Lia ja auch alles verdrängen und vergessen. Daher kann ich verstehen, dass die ganze Thematik so lange wie möglich herausgezögert wurden ist. Die Thematik selbst finde ich klug gewählt, da ich auf der einen Seite noch nicht viele Bücher mit der Problemstellung gelesen habe und es auf der anderen Seite ein bekanntes Problem für viele der Generation ist.

Besonders schön war es, mal ein ganz anderes Ambiente zu haben durch den Schauplatz des Romanes. Dadurch das die Handlung in Berlin spielt, hat man einen ganz anderen Bezug dazu bekommen. Es hat dem Ganzen einfach etwas realistischeres verliehen. Die Probleme von Elias und Kyra wurden meiner Meinung nach leider etwas zu wenig angeschnitten allerdings wird das wahrscheinlich daran liegen, dass die beiden jeweils ihre eigene Stimme durch weitere Bände der „Away“ Trilogie bekommen. Ich bin schon sehr gespannt auf „Fadeaway“ und „Runaway“. Allerdings würde ich auch gerne mehr von Lia und Noah lesen!