Rezension

Ein wunderschöner Zeitreiseroman

Liebe geht durch alle Zeiten. Edelsteintrilogie 01. Rubinrot - Kerstin Gier

Liebe geht durch alle Zeiten. Edelsteintrilogie 01. Rubinrot
von Kerstin Gier

Bewertet mit 5 Sternen

Meinung:

Gwendolyn Shepard wächst bis zu ihrem 16. Lebensjahr als ganz normales Mädchen auf, da alle davon ausgehen, dass ihre Cousine Charlotte das Zeitreise-Gen geerbt hat. Die Anzeichen stehen bei Charlotte sogar gut, bis sich die Protagonistin Gwen mitmal unerwarten in der Vergangenheit wiederbefindet und ein heilloses Durcheinander entsteht. Eine aufregende Mission für Gwendolyn und Gideon beginnt.
Liebe geht durch alle Zeiten - 01. Rubinrot ist der erste Band einer Triologie-Reihe, die den Leser in seinen Bann zieht.  Das Cover ist in zarten bis kräftigen Rosetönen gehalten und zeigt passend zu der Geschichte in schwarzgehaltende Figuren. Durch die Blumenranken bekommt es einen romantischen Touch und durch die Wolfköpfe eine gewisse Spannung auf das Buch. Selbst die Protagonisten wurden sehr schön als Karikatur hinterlassen.
Von dem Schreibstil der Autorin Kerstin Gier bin ich sehr begeistert. Er ist sehr einfach und flüssig, so dass man sich bemerkenswert gut in die fantastische Geschichte einfinden kann. Die Autorin schafft es die einzelnen Szenen genau richtig zu umschreiben, so dass man von den einzelnen Ereignissen nicht erdrückt wird und doch auch etwas Witz vorfindet
Die Handlung spielt in der heutigen Zeit in London, wo Gwendolyn eigentlich ein ganz normaler Teenager ist. Sie geht in die Schule, feiert Parties und steckt den ganzen Tag den Kopf mit ihrer besten Freundin Leslie zusammen. Und eigentlich sollte auch ihre Cousine Charlotte Träger des Gens sein, davon waren alle überzeugt: ihre Tante, ihre Großmutter, sogar Wissenschaftler wie Isaac Newton haben ausgerechnet, dass nur Charlotte Träger des Gens sein kann und damit der Rubin, der den Kreis der zwölf Zeitreisenden komplett macht. Auf diese Aufgabe wurde Charlotte ihr Leben lang vorbereitet. Leider fehlen Gwendolyn auch einige Sprachkenntnise, die sie besonders bei manchen Parolen benötigt, wie auch bei dieser:

"Die Parole?"
Quark edit bisquitis. Oder so ähnlich
"Qua redit nescitis", sagte Gideon.
Na, fast. (Seite 216)

Für mich ist es der erste Zeitreiseroman und er hat mir gleich super gefallen. Rubinrot ist ein Roman, der einen von der ersten bis zur letzen Seite wirklich gut unterhält. Die einzelnen Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet. Da haben wir Gwendolyn, die in meinen Augen ziemlich schüchtern und zurückhaltend wirkt und überhaupt nicht im Mittelpunkt stehen mag. Dazu kommt noch, dass sie im Verlauf der Geschichte auch sehr naiv sein kann und auf den Rat ihrer Mutter "niemanden zu trauen" nicht gerade hört. Das Gwen sich dann auch noch in Gideon verliebt ist nur ein Nebeneffekt. Gideon, der männliche Zeitreiseprotagonist und ist genau das Gegenteil. Er steht gerne im Mittelpunkt und wirkt dadurch auch ziemlich eingebildet. Er weiß alles besser und macht Gwen schöne Augen, damit sie sich auf das Spiel der Wächter einlässt.
Selbst die Liebe kommt in dem Roman nicht zu kurz und ist wie auch im Film selber überhaupt nicht kitschig. 
Was mir noch sehr an dem Buch gefallen hat, dass es nach jedem Kapitel Informationen über die Zeitreise oder auch Stammbaum der Edelsteinfamilie gibt. Man kann dadurch natürlich die einzelnen Aspekte der Geschichte noch viel besser nachvollziehen und nachforschen von wem gerade geredet wird.

Fazit:

Noch bevor ich den ersten Band von Kerstin Gier gelesen hatte, hab ich für mich einen kleinen Fehler begangen. Denn ich war vorher schon in dem Kinofilm zu Rubinrot gewesen, wodurch das Lesen komplizierter wurde, da man schon alles wußte, was geschieht. Mein Fazit ergibt sich daraus gleich, nie wieder vorher in einen Kinofilm gehen, wenn man das Buch noch lesen möchte.
Trotzdem hat mich die Geschichte von Rubinrot sehr faziniert lässt einen auf das zweite Band freuen.