Ein wunderschönes Buch
Bewertet mit 5 Sternen
"Das Monster tauchte kurz nach Mitternacht auf.
Wie das bei Monstern eben üblich ist.
Conor war wach, als es kam.
Er hatte einen Albtraum gehabt.
Na gut, nicht irgendeinen. Den Albtraum.
Den einen, den er in letzter Zeit ziemlich oft hatte.
Den mit der Finsternis und dem Wind und dem Schrei.
Den mit den Händen, die er irgendwann nicht mehr
festhalten konnte, egal, wie sehr er sich bemühte.
Den, der immer damit endete, dass -
Er warf einen Blick auf die Uhr: 00:07"
Es ist Sieben Minuten nach Mitternacht, als das Monster an sein Fenster klopft. Doch das ist es nicht, was ihm angst macht. Lange Zeit, dachten sie, sie hätte die Krankheit überstanden, doch nun muss seine Mutter zurück ins Krankenhaus. Von da an plagt ihn jede Nacht aufs neue dieser unheimlich Albtraum. Der mit "der Finsternis und dem Wind und dem Schrei".
Das Monster ist uralt, wild und weise und steht Conor in der schwersten Zeit seines jungen Lebens zur Seite. Es erzählt ihm Geschichten, und Conor erfährt mehr und mehr über das Wesen, aber auch über sich selbst. Conor muss sich letztendlich jedoch der 'Wahrheit' stellen, die er nicht auszusprechen wagt. Darf er seine Mutter, die er über alles liebt, loslassen? Oder muss er sie gar nicht loslassen, um selbst nicht verloren zu sein?
Sieben Minuten nach Mitternacht, ein wirklich schönes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Sehr traurig, aber trotzdem ein sehr empfehlenswertes Buch für jedes Alter.