Rezension

Ein wunderschönes Buch-nicht nur zur Weihnachtszeit

Ein Kuss unter dem Mistelzweig - Abby Clements

Ein Kuss unter dem Mistelzweig
von Abby Clements

Bewertet mit 5 Sternen

Laurie und Rachel kennen sich noch aus Schulzeiten und waren immer beste Freundinnen, die nach über zehn Jahren nach ihrem Schulabschluss nun nicht mehr viel gemeinsam haben. Laurie lebt mitten in London, hat Karriere in der Modebranche gemacht, arbeitet am liebsten rund um die Uhr und wartet voller Vorfreude auf die neue Handtschenkollektion, deren Ankunft sie überwachen soll.

Rachel dagegen lebt mitten auf dem Land, weiß außerhalb der Stadt in einem Cottage mit ihrem Ehemann Aiden und ihren zwei Kindern. Alle freuen sich auf die alljährlichen Weihnachtsvorbereitungen mit Plätzchen und Kuchen backen, jedoch erleidet Aidens Mutter eine Schwächeanfall und muss in eine Londoner Klinik. Wie jedoch sollen sie sie im Londoner Krankenhaus besuchen?

Passend dazu erhält auch Lauries Karriere einen Knacks, als sich rausstellt, dass ihr ein großer Fehler bei der Handtaschenkollektion unterlaufen ist, sodass ihr Chef sie kurzfristig für zwei Monate beurlaubt. Was jedoch soll die Karrierefrau mit so viel Freizeit? Kurzerhand melden sich beide Frauen bei der jeweils anderen und ein Häusertausch scheint für beide die perfekte Lösung zu sein.

 

Dieses Buch ist für mich nicht das Klischeehafte Buch zur Weihnachtszeit, sondern regt mit seinen Erzählungen und teilweise nicht vorhersehbaren Wendungen auch zum Nachdenken an.

Die Geschichte wird in verschiedenen Handlungssträngen erzählt, einmal aus Rachels Sicht, einmal aus Lauries und zusätzlich gibt es noch E-Mails in denen Milly, Rachels Tochter, mit einem Verehrer und mit ihrer Patentante Laurie schreibt. Dies jedoch ist nicht verwirrend, sondern fügt sich gut in die gesamte Geschichte ein, bietet einen guten Lesefluss, sodass man sich problemlos in die Situation beider Frauen hineinversetzen kann. 

Was mir besonders gut gefält ist, dass es zar zur Weihnachtszeit in London spielt, aber eben nicht um die Konsumgesellschaft geht, sondern um wirkliche Werte und Traditionen, die eine Famile, oder auch Laurie als Einzelperson zu Weihnachten zelebrieren. Es geht um Zusammenhalt, Veränderungen, Akzeptanz, Freundschaft, Ehrlichkeit, Vertrauen und wie man das Beste für sich selbst aus einer verzwickten und unerwarteten Situation herausholt.

Beide Frauen entdecken sich neu innerhalb dieser paar Wochen Häusertausch, sodass jede an Stärke gewonnen hat und doch letztendlich ein tolles Weihnachtsfest verbringen kann, auch wenn es mal anders war, als all die Jahre zuvor.

 

Ich persönlich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Es macht Spaß zu lesen und vor allem gute Laune, auch wenn ein paar heiklere Themen angesprochen werden. Demnach für mich nicht nur ein Buch für kalte Tage, sondern ein Buch welches ich immer wieder gerne lesen werde.