Rezension

Ein wunderschönes gefühlvolles Buch

Die Landkarte der Liebe
von Lucy Clarke

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Als Katie die Nachricht bekommt das ihre Schwester Mia in Bali von einer Klippe gestürzt ist macht sie sich Vorwürfe. Der Sturz soll laut Zaugen ein Selbstmord gewesen sein und beim letzten Telefonat hatten sie Streit. In ihren persönlichen Sachen findet Katie das Reisetagebuch von Mia und beschließt den Stationen Mias Reise zu folgen und so raus zu finden ob der Tod ihrer Schwester wirklich Selbstmord war.

Meine Meinung:
Auf der Buchmesse in Frankfurt hatte ich dieses Buch schon gesehen. Vorher war es mir gar nicht so präsent. Als ich dann die Chance bekam es als Wanderbuch lesen zu können, habe ich mich in der Liste eingetragen.

Es geht um die Gefühle zweier Schwestern und auch darum was passiert wenn man nicht ehrlich zu einander ist und seine Gefühle zurück hält. Es ist ein Buch über die Liebe zwischen Geschwistern und auch ich entdeckte mich hier und da. Es ist sehr aufreibend, traurig, gefühlvoll und stellenweise sehr sentimental und wunderschön. Eine Achterbahn der Gefühle.

Der Rückentext beschreibt es sehr gut:

Zwei Schwestern, ein geheimes Tagebuch – und eine Reise ins Innerste des Herzens.

und das nicht nur in das Herz der Protagonisten sondern auch in mein Herz.

Katie und Mia haben sich aus verschiedenen Gründen voneinander entfernt und bevor sie sich wieder annähern können geschieht dieses tragische Unglück. Eine Angst die ich kenne. Nicht im Bezug auf meine Schwester sondern ganz allgemein. Ich möchte mit niemanden zerstritten sein der mir am Herzen liegt, denn ich weiß nie was geschieht und ob ich es wieder gut machen kann. Nun muss man sagen die beiden Schwestern haben wohl auch das miteinander reden verlernt oder nie gelernt denn dann hätten sie gewusst wie wichtig sie dem anderen sind.

Die Geschichte zeigt das man sich manchmal in den Anderen hinein versetzten sollte, dann würde man sehen das vieles nicht so ist wie es scheint. Das derjenige vielleicht ganz anders denkt als man vermutet.

Zum Buch ist zu sagen das Lucy Clarke einen wunderbaren Schreibstil gewählt hat. So lässt sie zwischen Katie und Mia wechseln so dass man als Leser beide Sichten liest und das nicht nur als Tagebucheintrag was eventuell etwas trocken sein könnte. Sondern eher als erzählter Rückblick. Man hat auch immer die Gegenüberstellung von den Ereignissen bei Mia und dem was Katie denkt oder wo sie sich gerade aufhält.

Die Protagonistenanzahl ist überschaubar, da ist natürlich Katie und Mia, die beiden Schwestern, die sich ähnlicher sind als sie selber meinen. Die beide ein wenig das neiden was der Andere hat.
Dann noch Finn, der beste Freund von Mia eine Figur die ich sehr sympathisch fand, weil sie sehr hilfsbereit ist und sehr gefühlvoll. So wie man sich einen besten Freund vorstellt. Jemand der einen von Kindesbeinen her kennt und weiß was in einen vor geht.
Und Noah eine Figur die erst später auftaucht und die einen Sack voll Probleme auf seinen Schultern trägt.

Spannung wäre bei diesem Buch eigentlich zu viel verlangt und doch war sie da. War es Selbstmord oder gab es andere Gründe, das wurde wirklich erst im letzten Kapitel aufgelöst. Aber auch so hätte mich das Buch gewiss gefesselt.