Rezension

Ein wunderschönes Setting und grandioser Schreibstil

These Broken Stars - Lilac und Tarver
von Amie Kaufman Meagan Spooner

Bewertet mit 4 Sternen

„These Broken Stars“ ist für mich mal etwas vollkommen anderes. Normalerweise lese ich so gut wie keine Science Fiction Geschichten aber die beiden Autorinnen haben dieses Genre sehr gut in das Jugendbuch mit eingearbeitet. Es ist nicht zu viel davon.

Taver und Lilac können unterschiedlicher nicht sein. Sie sind wie Hund und Katz. Lilac als reichstes Mädchen des Universums wurde mir erst nach und nach sympathisch. Anfangs wirkt sie zwar wie ein verwöhntes und undankbares Mädchen aber dadurch, dass wir ihre Sicht lesen dürften, legt sich das schnell wieder weil man ihr und ihren Gefühlen und Gründen näher ist. Taver wird als mutiger Kriegsheld gefeiert. Er selbst sieht sich aber nicht als solcher. Taver ist ziemlich auf dem Boden geblieben und das mag ich an ihm. Ich mag seine Sicht der Dinge, wie er mit dem Absturz umgeht und wie er sich langsam Lilacs angenähert hat. Obwohl sie anfangs eine nervige verzogene Göre war, war er so gut wie nie unhöflich zu ihr und hat versucht ihr die Wanderung zu erleichtern. . Obwohl sie sich so undankbar verhalten hat. Außerdem hat er einen sehr trockenen Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln bringen konnte.

Beide Charaktere machen im Laufe der Reise eine richtige Entwicklung durch. Lilac wird immer Tougher, sie kann sich durchsetzen, kann durchhalten und man lernt eine sehr einfallsreiche Seite an ihr kennen. Ihre charakterliche Entwicklung hat mir richtig gut gefallen. Auch wenn es bei ihr eine Sache gegen Ende gibt, die mich vollkommen verblüffte und ich kann meine Gefühle dazu nicht ganz einordnen. Tavern hingegen wurde mir manchmal zu weich und er verliert mehr und mehr das Militärische. An einer Stelle hat mir seine Reaktion auch nicht ganz zugesagt und es passte nicht 100%ig zu seinem Charakter. 

Im Laufe der Reise machen die beiden zusammen einiges durch. Sie zicken sich an, sie haben Meinungsverschiedenheiten und es dauert eine Weile, ehe sie endlich zusammenarbeiten. Der erste Teil der Reise hat sich für mich leider auch etwas gezogen. Ja, es lies sich gut lesen aber ich hätte mir mehr wörtliche Rede gewünscht. Die beiden bekriegten sich mental und ich hätte mir gewünscht, dass sie das auch mal aussprechen, was sie denken.

Zur Handlung werde ich nicht viel sagen können, weil es ganz schnell passieren kann, dass ihr gespoilert werdet und das möchte ich ja vermeiden. Es beginnt mit dem Absturz der Icarus und dann folgt eine Wanderung über einen unbekannten Planeten. Die Wanderung ziehte sich für mich am Anfang etwas aber die beiden Autorinnen haben es wunderbar hinbekommen gerade an dem Punkt, als es mir zu viel wurde eine Kleinigkeit eingebaut, die wieder Leben in die Geschichte brachte. Die Umgebung haben sie auch wunderbar umschrieben und dadurch konnte ich mit den Protagonisten sehr gut mitfühlen. Es gibt eine Stelle nach etwa 150 Seite, da ändert sich plötzlich alles und die Geschichte nimmt richtig Anlauf. Ab da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen ich wollte wissen, was es mit dem Verhör auf sich hat und ich wollte wissen, wie alles nun ausgehen wird. 

Außerdem gibt es noch eine Besonderheit, die von den Autorinnen sehr gut eingearbeitet wurde. Stückchenweise erfahren wir etwas darüber und mit dem Ende hatte ich nicht wirklich gerechnet. Leider wirkte diese Überlegung aber auch etwas unausgereift ... ich, hoffe sehr, dass wir im Band zwei noch ein bisschen darüber erfahren, was meine Fragen dann beantworten kann. 

Fazit
Ein wunderschönes Setting, was mit einem grandiosen Schreibstil nähergebracht wird. Zwei Charaktere, die man mit jeder Seite besser kennenlernt und die Stück für Stück mehr zusammenarbeiten und zu einer Einheit werden. Bis auf diese eine Besonderheit hat mir alles sehr gut gefallen. Mal sehen, was uns in Band 2 erwarten wird.