Rezension

Ein wundervoller Winterroman über Ängste und einen Neuanfang. LESENSWERT!

Wintersterne - Isabelle Broom

Wintersterne
von Isabelle Broom

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 
Sophie reist ohne ihre große Liebe Robin nach Prag, erwartet ihn aber dort. 
Hope wird von ihrem neuen Freund Charlie nach Prag eingeladen und verbringt dort schöne, aber auch nachdenkliche Tage. 
Megan fährt mit ihrem besten Freund Ollie ebenfalls nach Prag um dort Fotos für ihre Ausstellung zu machen, aber zwischen den beiden knistert es gewaltig. 
Drei Frauen die von ihrer Vergangenheit verfolgt werden und die Angst haben, sich ihr zu stellen. 
Meine Meinung:
Auf der Rückseite des Buches steht: Drei Frauen. Drei Liebesgeschichten. Eine unvergessliche Stadt. 
Meiner Meinung nach ist dieses Buch noch viel mehr als diese drei kurzen Sätze je vermuten lassen würden, denn die Geschichte und auch Prag steckt voll mit Ängsten die einen verfolgen, mit der Liebe die zum Greifen nah ist und auch der Schönheit der Stadt selbst. 
Ich war vor vielen Jahren einmal in Prag und habe die Stadt erkundet, muss aber gestehen, dass ich zu jung war um diese Schönheit damals zu entdecken. 
Isabelle Broom beschreibt Prag so ausführlich und es war, als würde man die Stadt aus den Augen eines Prag-Liebhabers sehen. Die Schönheit, die von Schnee und einer Schicht Eis überzogen ist, die Freundlichkeit der Menschen die dort leben, die Uhren (an die ich mich absolut nicht erinnern kann) und die Magie, von der die Autorin so viel schreibt. 
Neben der Faszination Prags, war ich aber vor allem von den persönlichen Geschichten sehr angetan, denn obwohl ich mich manchmal über die Unsicherheit und die Ängste der drei Frauen geärgert habe, konnte ich sie ansatzweise auch verstehen. 
In dieser Geschichte hatte ich einen, wenn nicht sogar zwei Lieblingsprotagonisten, wobei Ollie ganz oben steht. 
Ollie hat Megan vor einigen Monaten in einer Bar kennengelernt und ihre plumpe Art hat mich an mich selbst erinnert. Ich fand gut, dass sie ihren Dickkopf durchsetzen wollte, fand Ollie aber vom ersten Moment an fantastisch. Er ist witzig und klug und anscheinend von Anfang an von Megan angetan. Auch sie fühlt sich zu ihm hingezogen, hat aber einen Lebenstraum, der für sie an oberster Stelle steht und bei dem sie keine Wege duldet, die steinig werden könnten. 
Mein zweiter Favorit ist Charlie, Hopes Begleiter und ihr neuer Freund. Er versucht alles langsam anzugehen, obwohl er Hope mit seiner Liebe überschütten möchte. Sie hat gerade eine Trennung hinter sich und das auf eine Art, die sie sich so nicht gewünscht hat. Momentan ist sie mit ihrer Tochter zerstritten und so driften ihre Gedanken immer wieder ab und sie versinkt in Trauer. 
Sophie lässt sich am allerwenigsten einschätzen, aber obwohl sie das größte Glück zu haben scheint, belastet sie etwas. 
Die komplette Story war interessant, aber vor allem im letzten Drittel konnte mich das Buch auch gefühlsmäßig voll packen. 
Fazit: 
Ein wundervoller Winterroman über Ängste und einen Neuanfang. LESENSWERT!