Rezension

Ein wundervolles Buch, das zeigt, dass das Leben seinen eigenen Weg geht, während wir etwas ganz anderes planen.

Die Nacht schreibt uns neu
von Dani Atkins

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Es ist Emmas wichtigster Tag. Ganz für sich allein macht sie sich fertig für diesen großen Tag, blendet die Stimmen der Freunde und Verwandten aus, die durch das Haus schallen. Denkt zurück an den Tag, der ihr Leben veränderte. Lebt noch einmal den Schmerz des Verlustes und Verrats. Durchlebt noch einmal den Unfall, den Tod von Amy und den Wandel ihrer eigenen Gefühle. Geht noch einmal den schweren Weg der heute an diesem Tag, ihrem großen Tag endet.

Meine Meinung:
Wie schon von ihrem ersten Buch, begeistert mich die Autorin auch bei diesem absolut. Es ist der Schreibstil, der einen packt. Eigentlich ruhig, nicht kitschig. Es beginnt leicht und mit einem Hauch Freude an Emmas großem Tag. Während sie sich vorbereitet, neben dem bereitgelegten Kleid sitzt und sich sammelt, schweifen ihre Gedanken zurück zu dem Tag, der ihr Leben von Grund auf änderte.

Nach und nach erfahren wir, was damals passierte. Wie es passierte und was danach kam. Stück für Stück erlebt der Leser, wie Emmas Leben zerbricht - doch nicht sie selbst. Man erlebt, wie sie Schritt für Schritt ein neues Leben für sich sucht. Einen Weg, mit dem was geschah auszukommen.

Hierbei spielen viele Personen eine wichtige Rolle. Sie begleiten Emma durch ihre Geschichte, verlassen sie, kehren zurück, gehen für immer. Es ist keine leichte Geschichte, es gibt mehr Tiefen als Höhen, aber das ist, was die Autorin scheinbar so toll beherrscht. Eine traurige Geschichte, die dennoch nicht "tragisch" oder "kitschig" wirkt.

Das Buch nimmt mehrere Wendungen, die man vielleicht erahnt und dennoch von ihnen überrascht wird. Es zeigt, dass egal wo ein Weg endet, es doch immer einen anderen Weg geht, der weiter geht. Auch wenn man am Ende nicht weiß, wo er endet. Das zeigt, dass man manchmal verlieren muss, um zu gewinnen. Und das wir am Ende doch alle nur Menschen sind. Mit ihren ganz eigenen Fehlern, die mal leichter, mal schwerer zu verzeihen sind.

Wie schon im ersten Buch überrascht mich die Autorin am Ende dann mit einem Schluss, den ich so überhaupt nicht erwartet hätte, der aber für mich perfekt passte!

Ausnahmsweise möchte ich auch mal wieder ein Wort zum Cover verlieren. Ich finde, sowohl das Cover des ersten Buches, aber noch mehr dieses hier, ist unglaublich toll! Die Farben sind so herrlich intensiv und der Titel geprägt .. einfach wundervoll!

Fazit:
Ein wundervolles Buch, das zeigt, dass das Leben seinen eigenen Weg geht, während wir etwas ganz anderes planen. Das zeigt, dass manchmal ein schlimmes Ereignis für etwas gut sein kann, was wir vorher nicht sahen. Der zeigt, dass man den Schmerz nicht vergiss, dass er aber erträglicher wird und man sich mit ihm arrangieren kann.