Rezension

Ein zäher, sehr ruhiger Roman, der mich mit seiner Art nicht packen konnte.

Abbitte - Ian McEwan

Abbitte
von Ian McEwan

Puh! Endlich fertig. Ich habe das Gefühl ich hätte ein halbes Jahr an dem Buch gehangen, dabei war es 'nur' ein Monat (wobei das für mich auch ziemlich lange ist). Ich war immer mal wieder kurz davor abzubrechen. Was mich aber am Lesen hielt war, dass ich das Buch mit dem Film vergleichen kann und natürlich, dass ich hier eine Rezension posten kann.
In dem Roman geht es um das Schicksal dreier Menschen, dass durch ein Ereignis im Jahre 1935 beeinflusst wird. Im Fokus steht hierbei die 13-jährige Briony, die Dinge zwischen ihrer Schwester Cecilia und dem Gärtner Robbie beobachtet und denkt, dass sie es versteht, wobei sie es nicht tut. Durch diese verquere Weltansicht zerstört sie die Liebe und das Leben der beiden.
Nicht nur der Inhalt klingt kompliziert. Das Ganze ist auch wirklichsehr kompliziert. Dieser eine Tag im Sommer 1935 erstreckt sich über die ersten 150 Seiten und wird immer wieder aus unterschiedlichsten Perspektiven erzählt. Bis man das mal durchschaut hat, sind die ersten 50 Seiten dann auch schon vorbei.
Ich habe den Roman als sehr langwierig empfunden. Der Grund dafür ist der sehr ausführliche und detailreiche Schreibstil Ian McEwans. Jede Kleinigkeit wird sehr detailliert beschrieben, womit so gut wie keine Spannung entsteht. Der Autor versucht viel mit Emotionen zu arbeiten.
Ich fand es sehr anstrengend zu lesen und mich hat der Roman wirklich nicht gepackt. Die Geschichte an sich ist zwar wirklich facettenreich und interessant, doch mein Lesespaß war dabei gleich null. Umso besser hat mich der Film begeistert