Rezension

ein zauberhafter und düster angehauchter Fantasyroman

Der Winter der schwarzen Rosen
von Nina Blazon

Bewertet mit 4 Sternen

„Der Winter der schwarzen Rosen“ von Nina Blazon ist ein zauberhafter und düster angehauchter Fantasyroman der mit einem verblüffenden Ende den Leser zu überraschen weiß.
Bereits das Cover ist einfach nur himmlisch und ich habe mich zugleich in die verschnörkelte teilweise goldene schimmernde Oberfläche verliebt. Sehr schön wurden hier die schwarzen Rosen in Szene gesetzt, die einen großen Teil der Handlung ausmachen und somit wird perfekt, mit diesem Titelbild ,das Innere des Buches aufgegriffen.
Auch die weitere Gestaltung im Buch finde ich liebevoll und äußerst geschmackvoll in Szene gesetzt! Daher gibt es bereits für diesen Augenschmaus ein extra Sternchen auf meiner Bewertung^^

Das Buch ist insgesamt in 5 Teile untergliedert und am hinteren Ende findet sich eine Landkarte wieder, die die Gegend in unserer aktuellen Buchwelt darstellt.
Eine tolle Idee, wobei ich selbst gestehen muss, dass ich nie Landkarten in Büchern benötigt^^ Dennoch eine weitere tolle Idee, die wieder einmal zeigt, dass sich das Buch von der Masse abhebt und seinen ganz eigenen Stil hat.

Wir befinden uns in einer ganz eigenen erschaffenen Welt wieder , die uns die Autorin sehr gekonnt und detailliert präsentiert. Hierbei lernen wir die beiden Schwestern Tajann und Liljann kennen.
Aus den Sichtweisen der beiden Hauptprotagonisten bekommen wir die Handlung erzäht.
Hierbei können wir schon relativ schnell feststellen, dass die beiden sehr unterschiedliche Charaktere haben und nicht immer einer Meinung sind.
Während Tajann, die Jüngere, sehr selbstbewusst auftritt und ihren Willen scheinbar mit fast allen Mitteln durchzusetzen versteht, ist Liljann wiederum sehr schüchtern und sehr mit ihren Gedanken in ihrer eigenen kleinen ,magischen Welt gefangen.
Doch erst die Rote Nacht, ein Fest auf dem Schloss der Lady Jamala besiegelt die beiden Schicksale der beiden Schwestern, denn kurz danach werden sie getrennte Wege gehen....
Doch welcher von beiden ist der gefährlichere? Während sich Tajann im Schloss selbst gegen Intrigen und der Verschleierung ihrer heimlichen Liebe behaupten muss, muss Liljann sich gegen das gefährliche Grauland behaupten und den lauernden Halbwesen , die wirklich existieren und sich bald schon zu erkennen geben....
Während beide um ihr Leben und ihre Liebe kämpfen, werden sie tiefer in ihr Schicksal gezogen.....und müssen bald feststellen, dass der Tod sich nicht nur umsieht und weitergeht, sondern auch auf seine Chance lauert....

Zitat Seite 540:
„Aber jeder Tod schafft Leben und jede Zerstörung Platz für Neues“

Ich fühle mich selbst sehr zwiegespalten, was die Bewertung dieses Buches angeht, da in mir 2 verschiedene Meinungen schlagen und ich mich fast so fühle, als würde ich die beiden grundverschiedenen Schwestern in meiner Brust tragen :-)
Der Anfang der Geschichte war einfach nur zum Dahinschmelzen und ich habe die Seiten regelrecht mit Wonne gelesen. Doch dann ,gegen Ende der Handlung transformierte sich für mich plötzlich dieses Gefühl, denn im weiteren Verlauf nistete sich plötzlich eine leicht bedrückende und schwermütige Stimmung hinein. Natürlich hat diese Veränderung sicherlich etwas Gutes, denn so blieb es spannend und weiterhin mysteriös. Dennoch war es mir dann doch manchmal eine Schippe zu viel von fantastischen Vorfällen und Wesen, die hier die Fäden in den Händen hielten.

Daher bekommt es von mir 4 Punkte mit einem extra Sternchen aufgrund der wundervoll, traumhaften bildlichen Umsetzung dieses Buches.
Sicherlich wird : „Der Winter der schwarzen Rosen“ nicht das letzte Buch von der Autorin für mich gewesen sein, da sie wirklich über einen hinreißenden Schreibstil verfügt, der mich direkt entzückte!