Rezension

Ein zeitloser Roman in einem historischen Setting

Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
von C. Pam Zhang

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ ist ein beeindruckendes Debüt der Autorin C Pam Zhang.

Die Handlung beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Kalifornien. Nachdem der Vater von den Geschwistern Lucy und Sam gestorben ist, wollen diese ihn nach einem Chinesischen Ritual begraben, damit er nach Hause finden kann. Ursprünglich wollte der Vater wollte als Goldsucher arbeiten, aber das Gold, das er fand, wurde ihm wieder abgenommen, da er als Einwanderer nicht das Recht dazu hatte.

Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt, die nicht in einer chronologischen Reihenfolge sind. Sprachlich ist der Roman ein richtiges Highlight, da der Schreibstil der Autorin sehr einnehmend, bildgewaltig, intensiv, teilweise auch brutal und dann wieder poetisch ist. Dadurch und da der Roman eine historische Geschichte beschreibt, die ein Handeln der Menschen darstellt, das es leider auch heute noch gibt, hat er bei mir zahlreiche Emotionen hervorgerufen.

Thematisch ist der Roman sehr umfangreich. Die Zerrissenheit von Lucy, die sich als Kind chinesischer Einwanderer in Kalifornien fremd fühlt, aber ihre Heimat nicht kennt werden ebenso spürbar wie die Trauer über einen verlorenen Menschen und der vorherrschende Rassismus.

Am Ende findet man noch ein Gespräch der Autorin über ihren Roman, das mir sehr gut gefallen hat, da sehr informativ und aufschlussreich ist und den Roman gut abgerundet hat.

Dies ist sicherlich kein Buch, das man schnell lesen kann, aber eines, das es sich lohnt zu lesen und das ich nicht so schnell wieder vergessen werde.