Rezension

Einblick zur Lage im Naher Osten

Nahöstlicher Irrgarten - Gudrun Harrer

Nahöstlicher Irrgarten
von Gudrun Harrer

Bewertet mit 3 Sternen

Gastrezension von Karl ( meiner besseren Hälfte)
Klappentext
Für Europäer sind die dramatischen Entwicklungen in der arabischen Welt nicht leicht zu verstehen. Wieso ist aus dem Aufstand in Syrien ein blutiger Religionskrieg geworden? Was sind die Ursachen der neuerlichen Gewaltexplosionen im Irak? Welche Pläne haben die Jihadisten, die als IS, Islamischer Staat, die Herrschaft im arabischen Raum anstreben? Auf diese und viele andere Fragen geht Gudrun Harrer in diesem Buch ein. Die Nahostexpertin und Leitende Redakteurin des „Standard“ liefert fundierte Informationen, zeigt Hintergründe auf, beleuchtet die historischen Entwicklungen. Die Zeichen stehen auf Sturm: Wer dieses Buch gelesen hat, weiß, warum. - Die Befriedung des Irak ist nicht gelungen. Im Gegenteil: Die sunnitischen Extremisten der IS sind dabei, einen neuen Terrorstaat zu errichten, mit weitreichenden Folgen für die umliegenden Länder. - Sunniten und Schiiten, seit Jahrhunderten verfeindet, tragen ihre religiösen Auseinandersetzungen in die Politik, nicht nur im Irak. In Syrien, wo eine Familie aus der religiösen Minderheit der Alawiten herrscht, eskalierten die Konflikte zum blutigen Krieg. - Dieser Krieg ist der Nährboden für die extremistischen Jihadisten, die nicht nur die Gemeinschaft der Alawiten physisch vernichten, sondern auf der ganzen Welt einen islamistischen Gottesstaat errichten wollen. - Im fundamentalistisch-islamischen Saudi-Arabien scheint indes ein Hauch eines Reformwillens zu wehen. Die familieninternen Positionierungen für die Erbfolge des greisen Königs Abdullah bin Abdulaziz lassen darauf schließen. - Ägypten wiederum ist mit der Wahl Abdulfattah al-Sisis wieder zur Herrschaft des Militärs zurückgekehrt – die Hoffnungen des arabischen Frühlings wurden bitter enttäuscht. - Und schließlich der Iran: Die Ungewissheit über das iranische Atomprogramm dieses mächtigen schiitischen Staates hängt wie ein Damoklesschwert über dem fragilen Gleichgewicht der Kräfte im Nahen und Mittleren Osten.

Meine Meinung

Die Story
Gudrun Harrer die für den " Standard " schreibt gibt in diesem Buch eine Zusammenfassung der Lage im Nahen Osten und versucht die Beziehungen der einzelnen Länder in der Hauptsache Iran, Irak, Saudi Arabien, Ägypten, Syrien wiederzugeben .Auch die unterschiedlichen Politischen Systeme, und die Glaubensrichtungen werden beleuchtet.

Der Schreibstil
Gudrun Harrer bedient sich einen Stiel üblicher Berichterstattung ,ohne aber auf die einzelne Fachbegriffe näher einzugehen, ein gewisser Erfahrungsschatz wird vom Leser vorausgesetzt .
Eine Bewertung des Buches ist nicht ganz einfach. Für den, der mit dem Thema Naher Osten nicht vertrauten Leser, ist das Buch sicherlich schwer verständlich , zu viele Fachbegriffe , bei zu wenig Erklärung. Als Leser der schon viel über das Thema gelesen hat, habe ich ehrlich gesagt nicht so viel neues erfahren und der Rest kam aus der üblichen Tagespresse, also doch nicht so ganz abseits des Mainstreams.
Ein gewisses Grundwissen kann das Buch aber vermitteln. Man muss jedoch zuweilen das Internet zu Rate ziehen .
Ich würde dem Buch gerne 4 Leseratten geben , aber leider fehlt ein Kapitel völlig , Israel und die Palästinenser, da die israelische Politik maßgeblich für die Lage in Nahost mit verantwortlich ist darf das Thema in keinem Buch über den Nahen Osten fehlen .Daher leider nur 3 von 5 Sternen.