Rezension

Eindringlich

Böse -

Böse
von J.J. Eater

Bewertet mit 4 Sternen

Im heißen Sommer 2019 stolpert Mila auf der Flucht vor Mitschülern, die sie angreifen, bedrängen und verfolgen förmlich in ein Skelett hinein, das da schon seit Jahrzehnten gelegen haben muss. Schnell stößt man auf den Fall einer vor 26 Jahren während eines Rock-Festivals verschwundenen Person. Man hatte damals ihren Freund in Verdacht, etwas mit dem Verschwinden zu tun, sie womöglich ermordet zu haben. Das hätte fast sein Leben zerstört. Jetzt sieht er sich erneut diesen Verdächtigungen gegenüber. Insbesondere der Vater dieser jungen Frau sah in ihm all die Jahre den Mörder seiner Tochter und richtet seinen Hass ungezügelt auf ihn, obwohl der inzwischen sein Schwiegersohn und Vater seiner Enkelkinder ist. Während der Polizei inzwischen der Fall eines Gepfählten auf den Tisch kommt, der wie sich herausstellt, mit dem Umfeld der damaligen Getöteten zu tun hatte, versucht der damals wie heute erneut Verdächtige, selbst Licht in die Ereignisse zu bringen, denn inzwischen steht die Zukunft seiner ganzen Familie und seine berufliche Existenz auf dem Spiel. Und während die Ermittler quasi vor einer Mauer des Schweigens stehen, hat da noch jemand ganz eigene Pläne. Sehr anschaulich nicht nur die Geschichte, sondern auch die andauernde Hitze beschrieben. Man schwitzt förmlich mit. Sehr gelungen, die Parallelität der Ereignisse, damals wie heute. Ebenfalls sehr eindringlich die Getriebenheit dessen der seine Unschuld beweisen möchte. Seine Handlungen dabei oft wenig logisch. Ein Ende dann, das sich auch dem Leser auf dem Weg dahin erschlossen hatte. Irritierend am Anfang die vielen Anspielungen auf Ereignisse im vorherigen Band, was es für diejenigen, die diesen nicht gelesen haben, schwierig macht, Zugang zu den handelnden Personen zu bekommen.