Rezension

Eindringliche Geschichte über Leid, Widerstand und Mut

Ich bleibe hier
von Marco Balzano

Bewertet mit 5 Sternen

Trina lebt in einem idyllischen Bergdorf in Südtirol. Sie und ihre beiden Freundinnen Maja und Barbara sind dort aufgewachsen und sie werden alle drei Lehrerinnen. Doch die Faschisten verbieten ihr, als Lehrerin zu arbeiten. Die Leute aus dem Dorf müssen sich zwischen 1939 und 1943 entscheiden: Ob sie nach Deutschland auswandern oder Bürger zweiter Klasse in Italien sein wollen. Trina will bleiben, obwohl sie in ihrem Dorf nicht als Lehrerin tätig sein darf.

Trina verliebt sich in Erich Hauser und die beiden heiraten und bekommen zwei Kinder. Erich wird irgendwann eingezogen, denn fast alle Männer des Dorfes werden in den Krieg geschickt. Als er verletzt zurückkehrt und wieder eingezogen werden soll, fliehen sie in die Berge.

Als sie zurückkommen, steht zwar ihr Haus noch, doch ihr Dorf soll einem Stausee weichen. Ein weiterer Kampf beginnt. Trina und vor allem Erich kämpfen so sehr darum, dass der Stausee nicht gebaut und ihr Dorf nicht geflutet wird.

Der Schreibstil von Marco Balzano hat mir sehr gut gefallen. Klar und fließend kann man jede Seite dieser interessanten und eindringlichen Geschichte um Trina und ihre Familie verschlingen. Die Charaktere waren sehr schön und authentisch gezeichnet, auch die Geschichte selbst zog mich sofort in ihren Bann. Unfassbar, was viele Menschen zur damaligen Zeit durchmachen und erleiden mussten.

Dieser Roman zeigt, was manche Menschen durch Leid, Widerstand und Mut ausmacht und wofür sie mit Leib und Seele kämpfen. Dass diesen Mut viele Menschen haben sollten.

Fazit:

Ein wunderschön geschriebener, eindringlicher Roman, der mir sehr gut gefallen hat und noch nachhallt.