Rezension

Eindringlicher Roman

Gefallene Welt -

Gefallene Welt
von Christopher Sprung

Ein eindringliches, poetisches und tiefgründiges Buch, das jeder gelesen haben sollte.

Zitat:

„Wenn die Welt eine Einheit ist, die Natur und alles in ihr, sind dann nicht auch die Menschen ein Teil von ihr? Wenn wir, die wir Empfindungen, Gedanken, Hoffnungen, Gefühle haben – wenn wir einen Menschen sehen, ist dies alles nicht auch in ihm?“

Darum geht’s:

Die Menschen werden zur Gefahr für Pflanzen und Tiere und bedrohen die Existenz der gesamten Natur. Aus der Sicht der Tiere werden menschliche Kriege, Umwelt- und Klimakatastrophen sowie die Gefahr atomarer Verwüstung in drastischer und poetischer Sprache erzählt. Tiere und Pflanzen fühlen sich bedroht. Doch die Natur wehrt sich gegen den Menschen. Geht es dem Leben ohne den Menschen nicht besser? Darf eine Spezies, die Menschheit, vernichtet werden, um den Planeten zu retten?

So hat es mir gefallen:

„Gefallene Welt“ ist ein intensives Buch, das den Leser auf eine emotionale Reise durch die Augen von Tieren mitnimmt. Der Mensch ist zur größten Bedrohung für den gesamten Planeten geworden. Der Autor verleiht in seinem Roman den Tieren eine Stimme und lässt sie in einer poetischen, aber auch drastischen Sprache die zerstörerischen Auswirkungen des menschlichen Handelns schildern. Die Frage im Roman ist dabei, ob die Natur nicht besser ohne den Menschen dran wäre. In einer großen Versammlung diskutieren die Tiere, ob es gerechtfertigt ist, die Menschheit auszurotten, um das Ökosystem zu retten. Ein autistisches Menschenkind wird dabei zum zentralen Element in dieser Entscheidung, denn die Tiere erwarten Antworten auf die drängendsten Probleme.

Das Buch ist nicht nur ein eindringlicher Aufruf zur Umkehr im Umgang mit unserem Planeten, sondern auch eine philosophische Auseinandersetzung mit der Moral und Ethik des menschlichen Handelns. Es gelingt dem Autor, den Leser in den Bann zu ziehen und ihn dazu zu bringen, über die Konsequenzen unseres Handelns nachzudenken. „Gefallene Welt“ geht unter die Haut. Es ist ein Buch, das uns unsere Fehler schonungslos vor Augen führt und den Finger ganz tief in die Wunde legt. Gleichzeitig eröffnet es aber auch die Möglichkeit der Reflexion und Hoffnung, indem es die Frage stellt, ob der Mensch trotz seines destruktiven Verhaltens auch das Potenzial für Schönheit und Rettung in sich trägt.

Ein eindringliches, poetisches und tiefgründiges Buch, das jeder gelesen haben sollte. Es ist ein literarischer Aufruf zur Besinnung und ein großartiger Beitrag zur aktuellen Debatte über den Zustand unseres Planeten.