Rezension

Eindrücke über Afrika

Der Sandmaler - Henning Mankell

Der Sandmaler
von Henning Mankell

Bewertet mit 3 Sternen

Die Abiturienten Elisabeth und Stefan, die eine flüchtige Beziehung hatten, treffen sich zufällig auf einer Urlaubsreise in ein (namentlich nicht benanntes) afrikanisches Land. Während er auf Vergnügen aus ist, versucht sie das Land zu verstehen und lässt sich die geschichtlichen Hintergründe erklären.

Das Buch gibt einen guten, letztlich aber doch oberflächlich bleibenden Einblick in die für uns Europäer so fremde Welt Afrikas. Beispielhaft sind Elisabeths Erlebnisse – ihr Zug durch das Armenviertel, die Beobachtung eines Fruchtbarkeitstanzes, ihr Besuch einer einheimischen Familie und eines Lepradorfes, das (titelgebende) Gespräch mit dem einheimischen „Sandmaler“ am Strand, der in einem sozialistischen Afrika die Zukunft des Kontinents sieht. Nachdenklich stimmt, dass die Geschichte im Jahr 1971 angesiedelt ist und sich heute – Jahrzehnte später – eigentlich nicht viel geändert hat. Das Buch lässt sich schnell und einfach lesen; es wird bestimmt durch eindringlich wirkende kurze Sätze und einen schlichten Satzbau. Zu den Protagonisten bleibt aufgrund des nüchternen Schreibstils eine gewisse  Distanz.

 

Wirklich beeindruckt hat mich das Buch letztlich nicht und ich bewerte es als im Durchschnitt liegend mit drei Sternen.