Rezension

Eine abenteuerliche Reise

Majulah! Gestrandet in Singapur -

Majulah! Gestrandet in Singapur
von Silke Tobeler

Bewertet mit 4 Sternen

Franzi möchte Journalistin werden, wird allerdings nicht an der Journalistenschule angenommen. Beim Bewerbungsverfahren lernt sie Finn kennen, der ebenfalls abgelehnt wird. Die beiden beschließen spontan nach Australien zu reisen – über Singapur. Dort aber kommt es zur Katastrophe: Finn landet wegen Drogenbesitzes im Gefängnis. Auf sich allein gestellt, landet Franzi schließlich in einem Missionarsheim, wo sie die Holländerin Sara Smit kennenlernt. Die alte Dame hat ein Geheimnis und bittet Franzi, mit ihr nach Malaysia zu reisen – dem Ort ihrer Kindheit, den sie vor 70 Jahren verlassen musste – und die beiden gehen auf eine abenteuerliche Reise.

Interessant finde ich, wie die Autorin zwischen den Handlungssträngen von Franzi und Finn wechseln, sodass wir beide weiter begleiten. Denn obwohl sie getrennt werden, denken sie doch immer wieder an den anderen. Nach und nach erfahren wir auch die spannende Geschichte von Sara Smit (angelehnt an eine reale Figur). Erzählerisch wirklich gut gelungen. Seltsam faszinierend fand ich es auch, von den Anfängen der COVID-19 Pandemie in Asien zu lesen. Generell hat mir der Einblick in die Kultur Singapurs sehr gut gefallen. Ich habe beim Lesen auf jeden Fall Fernweh bekommen, nicht zuletzt wegen der bildhaften Sprache und den starken Beschreibungen der Länder.

Der Erzählstil Silke Tobelers ist sehr locker und leicht, für meinen Geschmack manchmal etwas zu einfach. Insgesamt aber trotzdem eine kurzweilige Unterhaltung für alle, die ihr Fernweh noch etwas anfeuern und eine interessante Frau kennenlernen wollen.