Rezension

Eine angemessene Fortsetzung

Endless - Meg Cabot

Endless
von Meg Cabot

‚Endless’ ist die Fortsetzung von ‚Eternity’ (Rezension) und handelt natürlich von Meena Harper, ihrer Liebe zum Obervampir Lucien und der Geheimen Garde des Vatikans, die gegen die Vampire kämpft. In diesem Teil kommt auch noch eine andere Art von Vampiren ins Spiel und der Kampf Gut gegen Böse nimmt eine etwas andere Wendung, als man es vielleicht erwarten könnte.

Meine Erwartungen
‚Eternity’ hat mich begeistert, deshalb waren meine Erwartungen ziemlich hoch. Auch, weil ich Meg Cabot als eine Garantin für amüsant-unterhaltsame Romane schätzen gelernt habe. So war die Messlatte schon auf einem gewissen Niveau.

Meine Meinung
Die Geschichte kommt eher langsam in Schwung und zog mich dementsprechend nicht von Anfang an in ihren Bann. Viel wird aus dem ersten Teil wiederholt und aufgegriffen und zwar nicht in Form eines kurzen Rückblicks, sondern immer mal wieder und dann an anderer Stelle noch einmal. Das erweckt bei mir immer den Anschein, als müsse die Autorin leere Blätter füllen und wüsste nicht so recht, womit eigentlich.
Auch hält sich das Amüsement ziemlich in Grenzen und manifestiert sich eigentlich fast ausschließlich in der Person Jon, Meenas Bruder.

Und trotzdem hat mich die Geschichte gepackt, ich habe geradezu mitgefiebert und fast hätte ich sogar eine Träne vergossen, aber nur fast. Weil es genau wie bei ‚Eternity’ eben nicht das Ende ist, was ich erwartet beziehungsweise mir gewünscht hätte. Aber es ist manchmal auch schön, nicht das präsentiert zu bekommen, was man sich wünscht.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Meg Cabot, die ja bereits einige Bücher veröffentlicht hat, mit diesen beiden Meena-Harper-Bänden auf der Vampirwelle mitschwimmt. Was sie aber nicht davon abhält, eine ganz eigene Geschichte zu erzählen, eine, die erstens zu den Ursprüngen zurückkehrt, und zweitens nicht in die ganz großen Klischees abdriftet. So ist die Liebesgeschichte auch nicht der Mittelpunkt der Geschichte, höchstens ein gewisser Motor. Vielmehr sehe ich hier den tragischen Held und gequälte Seele und doch irgendwie ein Happy-End, aber eben anders als gewöhnlich.

Stilistisch ist dieses Buch eher einfach gestrickt (wie eigentlich alle Bücher von Meg Cabot), man kann es gut und ohne Probleme in einem Rutsch lesen und verbringt entspannte Stunden. Aber auch in dieser Einfachheit liegt eine gewisse emotionale Kraft und Dichte, die einen schon mal die Zeit vergessen lassen kann. Einfach gute Unterhaltung ohne großen Anspruch.

Fazit?
Eine vielleicht nicht perfekte, aber angemessene Fortsetzung.