Rezension

Eine atemberaubende Geschichte, mit einem traumhaft schönen Setting und gebrochenen sowie heilen Charakteren zugleich!

Like Snow We Fall -

Like Snow We Fall
von Ayla Dade

Bewertet mit 5 Sternen

"Knox könnte der Leuchtturm in der Nacht sein oder der Sturm über den tosenden Wellen. Ich habe Angst davor, dem Licht zu vertrauen, ihm näherzukommen, mich sicher zu fühlen, um dann, so kurz vor der Hoffnung, von ihm in die Tiefe gerissen zu werden."

Inhalt: 

Eine Eistänzerin auf dem Weg an die Spitze. Ein Snowboarder am Abgrund seiner Karriere. 
Als Paisley mit nichts als ihren Schlittschuhen im Gepäck im verschneiten Aspen ankommt, raubt ihr die bezaubernde Winterwunderlandschaft den Atem. Angesichts des mit einer glitzernden Eisschicht überzogenen Silver Lake vor der mächtigen Kulisse der Rocky Mountains vergisst sie für einen Moment, dass sie vor ihrem alten Leben flieht. 

Ab jetzt zählt für sie nur noch die Zukunft: Die begabte Eiskunstläuferin nimmt einen Trainingsplatz an der renommiertesten Schule Aspens an und träumt insgeheim von Olympia. Auf ihrem Weg an die Spitze darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen – schon gar nicht von dem selbstverliebten Snowboarder Knox. 
Von allen gefeiert und unverschämt attraktiv, steht er im Mittelpunkt jeder Party. Paisley versucht, die Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren, denn er ist nicht gut für sie – bis sie unerwartet eine andere Seite an ihm kennenlernt …

Meine Meinung: 

Eine atemberaubende Geschichte, mit einem traumhaft schönen Setting und gebrochenen sowie heilen Charakteren zugleich!

Als ich das Cover das erste Mal gesehen habe, war ich sofort verliebt in den wunderschönen Look. Ich mag den glitzernden Hintergrund, der perfekt zur Schrift harmoniert und durch den Titel sowie den kleinen Schneeflocken auch thematisch richtig gut zum Inhalt passen. 

Zudem ist einfach auch die Gestaltung im Buch richtig hübsch, denn vor jedem Kapitel gibt es noch einmal eine Art Spruch bzw. eine inhaltlich passende Aussage über die folgenden Seiten, was ich so bisher auch selten in Romanen gelesen habe. Des Weiteren werden so die Kapitel ersetzt. 

Dabei habe ich den eingängigen, fast schon poetischen Schreibstil von Ayla Dade so sehr in mein Herz geschlossen. Sie hat gefühlvoll schwierige Themen behandelt und doch wirkte die Geschichte dabei authentisch und lebendig. Nachdem ich einmal angefangen habe zu lesen, sind die Seiten nur so an mir vorbei geflogen und ich wollte einfach nicht mehr, dass der Roman endet. 

Grundsätzlich wird das Buch jedoch auch aus beiden Perspektiven erzählt, was mich als Leser natürlich gut in zwei Gedankenwelten blicken lässt. Dadurch hatte ich auch das Gefühl, beide Protagonisten leichter verstehen zu können. 

Denn die Charaktere haben schon so einiges erlebt, doch genau diesen Aspekt hat die Autorin in meinen Augen richtig gut herausgearbeitet. All die Gefühle wie Trauer, Schmerz, Verlust, aber natürlich auch die Liebe waren greifbar und wunderschön. 

Paisley möchte einfach nur von vorne beginnen und dieser innere Drang war zu jedem Zeitpunkt einfach absolut spürbar. Ich hatte das Gefühl, umso mehr Zeit sie in Aspen verbringt, umso mehr findet sie auch endlich wieder zu sich selbst. 

Zudem war natürlich auch die Zeit auf dem Eis ihr unglaublicher Antrieb. Es schien, als wäre Paisley zielstrebig, weil sie ihre ganz große Liebe auf keinen Fall verlieren wollte. 

Auch wenn ich ehrlicherweise nicht wirklich viel Ahnung von den Sprüngen sowie Drehungen habe, waren die Begriffe doch immer professionell und wirkten für mich als Leser, als könnten sie dem echten Leben entsprungen sein. 

Das was Paisley erlebt hat, war schrecklich in mehreren Hinsichten. Denn nicht nur ihre Vergangenheit wirkte schlimm, sondern auch die Tatsache, dass sie selbst daran nicht wirklich viel verändern konnte. Umso mehr bewundere ich ihren Mut, doch den richtigen Schritt zu gehen und sich endlich dem zu stellen, was sie nicht aufhalten kann. 

Die Szenen im Heu, das Winterwonderland oder auch William und das alte Kino in der Stadt haben der Geschichte ihren ganz eigenen Charme verliehen. Dabei wirkten die Bewohner alle so unglaublich freundlich zueinander, sodass ich auch die Nebencharaktere schon nach wenigen Seiten sofort in mein Herz geschlossen habe. 

Besonders Levi und Erin sowie Gwen, die mit Paisley auf dem Eis stehen, werden mit jeder Seite mehr, zu unglaublich guten Freunden. Ich habe alle drei geliebt, weil ich weiß, dass ohne sie die Geschichte nur halb so schön gewesen wäre. 

Aber nicht nur Paisley hat einige Probleme, sondern auch Knox, der sie hinter einer hohen Fassade versteckt. Dabei wurde immer deutlicher, dass er nicht dass macht, was er wirklich liebt und doch schon den größten Schmerz überstanden hat.

Irgendwie fühlte es sich an, als hätte er mehr Angst davor, endlich die Wahrheit auszusprechen, als sich immer wieder dahinter zu verstecken. Trotzdem ändert und entwickelt er sich und wächst so auch über sich hinaus. 

Sein eigentliches Image spielt zwar immer noch eine Rolle, rückt jedoch total in den Hintergrund, seit Paisley bei ihm wohnt. Besonders Paisleys Job bei den Winterbottoms steht jedoch nicht wirklich im Vordergrund, was ich jedoch auch nicht weiter schlimm fand. 

Zusammen waren die beiden ganz wundervoll, weil ihre Liebesgeschichte nicht perfekt, sondern voller Rückzieher, Grübeleien und Fehlern ist, was sie jedoch auch total authentisch macht. 

Und auch das Setting war detailreich erzählt worden, sodass ich unheimlich gerne selbst in Aspen gewesen wäre. Zudem sind aber auch die Themen wichtig und in meinen Augen richtig umgesetzt worden, auch wenn ich sagen muss, dass dies jede Person anders sieht. Und auch die einzelnen Aspekte wirkten nicht neu, haben insgesamt aber eine wunderschöne Geschichte erzählt. 

Ich kann wirklich nur sagen, dass ich mich total in diesen Roman verliebt habe und mich schon jetzt sehr auf den zweiten Band freue. Lest die Geschichte rund um Knox und Paisley auf jeden Fall und lasst euch in ein wundervolles winterliches Setting entführen!

Bereits in diesem Teil konnte ich Wyatt und Aria kennenlernen, die ihre ganz eigenen Sorgen haben, aber irgendwie weiß ich auch, dass da noch so viel kommen wird. Deshalb bin ich ganz gespannt auf die Fortsetzung.