Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Eine auswegslose Situation?

Das Lied der Elfen - Aileen P. Roberts

Das Lied der Elfen
von Aileen P. Roberts

- Achtung: 3. Teil - 4,5 Sterne

Die vorherigen Teile sollten zum Verständnis der Geschichte bekannt sein.

Leána ist von den Mysharen gefangengenommen worden und fristet nun die Tage zwischen Arbeit und der Angst, zu schrecklichen Dingen gezwungen zu werden. Was sie zunächst nicht weiß, ist, dass auch Kayne und Rob noch am Leben sind und natürlich alles dafür geben, sie wieder zu befreien. Robs Anwesenheit erweckt das tote Sharevyon allmählich wieder zum Leben - ein Zeichen, dass auch die Mysharen erkennen und mit aller Macht nach ihm suchen. Die Situation scheint auswegslos, doch Kayne, Leàna und Rob haben nicht bis jetzt überlebt, um diese Welt und die in ihr lebenden Elfen kampflos ihrem Schicksal preiszugeben.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr gut lesbar. Das besondere an dieser Trilogie ist der Detailreichtum, der dieser High-Fantasy richtiges Leben einhaucht. Die verschiedenen Welten haben alle ihre ganz eignen Eigenheiten und auch Sharevyon ist etwas ganz besonderes. Man spürt förmlich anhand der Beschreibungen, wie die Mysharen das Land aussaugen und dem Tod preisgeben. Das Leid der versklavten Elfen ist hautnah mitzuerleben. Die Art und Weise,, wie die Mysharen sich die verschiedenen Welten untertan machen, ist mir vorher noch nie begegnet und sehr originell, weil man es sich trotzdem sehr gut vorstellen kann.

Leàna, Kayne und Rob müssen ziemlich viel einstecken und sind mehr als einmal kurz vor dem Tod. Es ist schön mitzuerleben, dass Kayne und Rob inzwischen gute Freunde sind und in ihrem Entschluss, Leàna um jeden Preis zu schützen und in Sicherheit zu bringen, immer einig.

Die Zusammengehörigkeit zwischen Leàna und Kayne wird langsam, aber stetig vorangetrieben und ist sehr schön zu verfolgen. Man versteht die Zweifel und Ängste der beiden. Rob kommt da leider etwas zu kurz.

Die Geschehnisse in Albany sind nicht minder dramatisch. Kämpfe und Intrigen sorgen für so manchen Tod und Spannung, sodass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Das große Finale ist herzzerreißend und der Epilog dürfte jeden zufrieden stellen. Ein besonderes Schmankerl ist natürlich die Aufdeckung der Identität des "Bärtigen".

Ich kann nur jedem raten, der die ersten beiden Teile schon gelesen hat, sich auf die Geschichte einzulassen und sie bei einer schönen Tasse Tee (am Kamin :-)) zu genießen.