Rezension

Eine beeindruckende Frau

Verschieben wir es auf morgen - Miriam Maertens

Verschieben wir es auf morgen
von Miriam Maertens

Bewertet mit 5 Sternen

Also beschloss sie, einfach so zu leben, wie alle andere auch. Draussen herumtollen, sich mit Freunden treffen, zur Schule gehen. All das, was Kinder eben so tun.
Von der Sorge ihrer Mutter fühlt sie sich zunehmend genervt und versteht sie auch einfach nicht. Sie ist schließlich einfach nur etwas schwächer als alle anderen und nicht krank.
Mit 16 Jahren bricht sie die Schule ab, will es ihren Brüdern und ihrem Vater gleich tun und am Theater ihren Weg finden.
Nur wenige wissen von ihrem Ritual vor jedem Auftritt, nur wenige wissen, wie es ihr wirklich geht.
Gegen den Rat der Ärzte wird sie schwanger und erst, als es schon fast viel zu spät scheint, entscheidet sie sich doch für eine Spenderlunge.
Ein Weg, der steinig und schwer ist, aber ihr persönlicher Weg zurück ins Leben ist.

Die Schauspielerin Miriam Maertens erzählt in diesem Buch ihre eigene Geschichte. Ihren Kampf gegen die Mukoviszidose. 
Sie spricht über ihre Kindheit, über ihre Eltern und den Kampf , ein normales Leben führen zu können.
Schon als Kind möchte sie nichts mehr, als einfach normal zu sein. 
Sie spricht über tägliche Rückschläge, aber auch über erfreuliche Dinge, wie z.b. die Schwangerschaft. Gegen den Rat der Ärzte beschließt sie das Kind zu bekommen. 
Ich fand es gut, dass die Autorin in ihren Erzählungen quasi nichts beschönigt hat. Sie erzählt von allen Auswirkungen ihrer Krankheit. Körperlich und auch seelisch. 
Miriam Maerstens ist eine starke Frau, die sich zwar anfangs schwer damit tut, ihr Schicksal anzunehmen, aber dennoch beweist, dass es sich lohnt, für sein eigenes Leben zu kämpfen.
Für die Menschen, die sie lieben und brauchen und vor allem, für sich selbst. 
Sie schreibt über ihre Erfahrungen, über ihre Gefühle und Emotionen. Einfach über sich selbst. Über eine Frau, die es mit viel Mut, Kampfgeist und Willen schafft, zurück ins Leben zu finden.