Rezension

Eine beklemmende Atmosphäre

Richtung Nirgendwo - Michael Dissieux

Richtung Nirgendwo
von Michael Dissieux

Bewertet mit 4 Sternen

Richtung Nirgendwo - Melodys Song - Michael 

 

Verlag: KOVD

 

Taschenbuch: 14,99 €

eBook: 4,99 €

 

ISBN: 978-3-96698-607-6

 

Erscheinungsdatum: 9. November 2019

 

Genre: Endzeit/Dystopie

 

Seiten: 388

 

Inhalt:

 

Ein melancholisches Endzeit-Drama, das auf den Grund der menschlichen Psyche und Seele blickt

 Drei Jahre war ich unterwegs gewesen,  immer auf der Suche nach dem letzten Überlebenden. Ich kam durch Dörfer, die keine Namen mehr trugen, und Städte, die so still wie ein Friedhof waren. Ich begann zu trinken, um die Dämonen zu vertreiben, schrie, um eine menschliche Stimme zu hören und weinte, wenn meine tote Tochter in den Nächten zu mir kam. Drei Jahre blieb ich alleine.

Dann sah ich den Rauch am Horizont ...

 

Mein Fazit:

 

Zum Cover:

 

Ich finde das Cover sehr passend, so wie es auf den Cover aussieht, so sieht es auch in der Welt vom Skin aus. Endzeit eben. Ich finde es toll.

 

Zum Buch:

 

Als der Verlag wieder einen Aufruf startete, wo Blogger gesucht wurden, habe ich mich gemeldet, weil mir das Cover sowie der Klappentext zusagte. Ich hatte das Glück und wurde auch gewählt.

 

Der Schreibstil ist hier wirklich ruhig, also wer hier Action erwartet den muss ich leider enttäuschen, die gibt es hier so gut wie gar nicht. Trotzdem ist das Buch flüssig geschrieben und auch nicht eine Spur langweilig oder so.

Beim Lesen bekommt man ein beklemmendes Gefühl, also mir erging das so, die Vorstellung, in solch einer Welt zu leben, erschreckt mich und ich möchte so etwas nicht erleben.

 

Komme ich zu den Protagonisten, hier haben wir ja nicht so viele, also sehr überschaubar. Hier geht es in erster Linie um Skin, aber er trifft auf Bone und Melody. Skin denkt zuerst, er ist allein auf dieser Welt und das finde ich so erschreckend. Stellt euch dies doch einmal vor, ihr wacht morgens, nach einer Feier auf und niemand, aber wirklich niemand ist mehr da. Die Straßen sind leer, das Hotel ist leer und auch sonst ist nirgendwo einen Menschenseele zu sehen. Beängstigend oder?

 

Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte. Mir machte das schon beim lesen Angst.

 

Bone ist ein älterer Herr, der zusammen mit der jungen Melody auf den Spuren von Skin ist. Wir hören oder besser gesagt lesen hier nach und nach die Geschichten der drei, jede hat seine eigene und doch sind ziemlich viele Erlebnisse ähnlich. Melody ist ein ruhiges Mädchen, sie spricht nicht, das einzige was sie hin und wieder macht ist, immer die gleiche Melodie zu summen. Ich mochte die Kleine.

 

Michael Dissieux schreibt hier sehr bildgewaltig, ich konnte diese neue Welt direkt vor mir sehen und eins kann ich euch sagen, so etwas möchte ich niemals erleben. Der Gedanke daran macht mir schon Angst. Einige Szenen werden sehr detailliert beschrieben, andere hingegen werden nur angeschnitten und lassen der eigenen Fantasie ihren Raum. So etwas gefällt mir immer sehr gut.

 

Ich hätte mir hier allerdings ein wenig Aufklärung gewünscht, was ist genau passiert? Wo sind die verschwundenen Menschen geblieben? Leider gab es hier keine Aufklärung.

 

Alles in allem aber eine wirklich gute Geschichte, die es sich lohnt zu lesen.

 

Ich gebe hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus.