Rezension

Eine bemerkenswert gut recherchierte Geschichte zu Zeiten Elizabeth I.

Die Rivalin der Königin - Elizabeth Fremantle

Die Rivalin der Königin
von Elizabeth Fremantle

Inhalt:
In diesem Buch geht es um die junge Frau Penelope Devereux.
Penelope wird Hofdame bei Elizabeth der I. und gelangt so mitten in die Machtspiele und Intrigen des englischen Königshofes.
Wer spinnt seine Fäden um die Königin? Wem kann man trauen? 
Da die Thronfolge nicht geklärt ist versucht jeder sich in die bestmögliche Position zu bringen.
Auch Penelope kommt aus guter Familie, die an dem ganzen Spiel nicht unbeteiligt ist. Doch auch Penelope kann trotz ihren Mutes und ihrer Cleverness nicht gegen die Königin  an. Und so muss sie einen Mann heiraten, den sie nicht liebt. Ihr Herz gehört nämlich einem anderen.
Cover:

Zum Cover bleibt mir nicht viel zu sagen als: Wow!
Ich LIEBE dieses Cover. Es ist einfach wunderschön. Findet ihr nicht? Ein wahrer Hingucker im Bücherregal.
 Und es passt 100% zur Geschichte. Das ist ja oft nicht der Fall. Aber hier ist es einfach perfekt. Ich könnte mir kein besseres Cover für dieses Buch vorstellen :-)
Persönliche Meinung:
Als erstes möchte ich erwähnen, dass ich vorher nicht wusste, dass dieses hier ein 3. Band ist. Aber ich habe nach Recherche überall gelesen, dass man die Teile unabhängig von einander lesen kann. Und das hat sich beim lesen dann auch bestätigt. Dennoch kann es nicht schaden schon ein klein wenig Kenntnisse über die Tudor Zeit zu haben. Ich hatte das nicht und habe mich am Anfang des Buches sehr schwer getan in die Geschichte zu kommen.
Aber dank des tollen Schreibstils und einiger Recherche auf Wikipedia, kam ich letztendlich doch klar und kam relativ zügig und gut durch die Geschichte.
Wie oben schon geschrieben geht es hier hauptsächlich um Penelope Devereux, die Hofdame bei Elizabeth I. wird. Doch es geht nicht nur um sie. Wir haben noch einige andere sehr wichtige Charaktere, allen voran Penelopes Bruder, der eine der wichtigsten Rollen im Verlauf der Geschichte hat. Ich mochte sowohl Penelope als auch ihren Bruder sehr gern.
Penelope ist eine starke Frau. Sie ist sehr selbstbewusst und weiß was sie möchte. Doch leider bringt sie das nicht an jedem Punkt weiter. Denn die Königin hat Macht. Viel Macht. Und auch eine Penelope kann sich dieser nicht immer wiedersetzen und muss sich fügen.
Elizabeth I.... ja ein Thema für sich. Wie schon erwähnt hatte ich kaum Vorkenntnisse aus dieser Zeit. Über die Königin hat man hier und da aber schon einiges gehört. Ich muss sagen, dass ich die Königin nicht wirklich ins Herz schließen konnte. Nein. Eigentlich gar nicht. Mein erster Kontakt zu dieser Persönlichkeit war also nicht sehr positiv. Und da die Autorin sich sehr sehr nah an den Fakten hält gehe ich davon aus, dass ich sie auch nicht irgendwann anders noch mal lieb gewinnen werde.
In der Geschichte geht es zwar viel um Penelope, aber ein sehr großes Thema ist die Thronfolge. Wer ist mit wem verwandt und wie verheiratet man sich am besten um möglichst nah mit der Königin verwand zu sein.
Das alles fördert natürlich Intrigen und von denen gibt es hier nicht wenige. Man versucht zu blenden und sich selbst bestmöglich hin zu stellen. Elizabeth provoziert aber eben dieses Verhalten auch immer wieder. Sie hat immer irgendeinen Liebling den sie bevorzugt und so nicht unbedingt für die beste Stimmung sorgt.
Wie grad schon geschrieben, ist das Buch sehr gut recherchiert. Das finde ich wirklich bemerkenswert. Und dies macht das Buch für mich sehr besonders. Man kann sich also richtig rein versetzen in diese Zeit und das ganze Geschehen am Hofe. Wenn man weiß es gab die Charaktere wirklich und das alles so in etwa abgelaufen ist. Ach ich mag das einfach. Die Autorin gibt dazu am Ende auch eine Erklärung ab, die mich noch einmal näher an die Geschichte gebracht hat.
Fazit und Bewertung:
Mir hat dieses Buch nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut gefallen. Elizabeth Fremantle schreibt sehr schön. Obwohl das Buch voll ist mit historischen Fakten hat sie daraus einen sehr lesenswerten Roman gemacht. Unterhaltsam und lehrreich zugleich. Perfekt.
Mein nicht vorhandenes Wissen über die Tudors hat es mir nicht immer leicht gemacht. Und auch generell würde ich sagen, ist das nicht unbedingt ein Buch für Leser, die vorher noch nicht so viel mit Geschichte und historischen Romanen in Berührung gekommen sind und sich evtl. damit auch etwas schwer tun. Im Endeffekt muss man dies aber natürlich immer selbst heraus finden.
Für mich war dieses Buch, trotzdem ich in dem Genre oft und gerne lese, eine kleine Herausforderung. Keine unangenehme. Eben einfach kein Buch für mal eben zwischendurch.
Insgesamt bin ich nun nach dem lesen aber sehr positiv gestimmt und habe viel mitgenommen aus der Geschichte.
Ich vergebe daher 4 Pfötchen.